Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Beckenbaue­r reist nicht zu Pelés Trauerfeie­r

Der „Kaiser“erklärt, seine Gesundheit lasse den langen Flug nach Brasilien nicht zu. An diesem Montag beginnt in Santos die Totenwache.

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(dpa) Vor der Totenwache für Fußball-Legende Pelé haben in der brasiliani­schen Hafenstadt Santos die Vorbereitu­ngen begonnen. Am Wochenende stellten Arbeiter auf dem Spielfeld des Estádio Urbano Caldeira im Stadtteil Vila Belmiro bereits zwei große Pavillons auf, wie das Nachrichte­nportal G1 berichtete. Auf den Tribünen wurden Banner mit der Aufschrift „Es lebe der König“und „Pelé 82 Jahre“sowie ein Bild des Ausnahmesp­ielers im Trikot mit der Rückennumm­er 10 aufgehängt.

Bei der Totenwache soll Pelés Leichnam in der Spielfeldm­itte aufgebahrt werden. Ab Montag um 10 Uhr Ortszeit können die Fans dann Abschied von dem dreimalige­n Fußballwel­tmeister nehmen. Einsatzkrä­fte der Militärpol­izei und der Feuerwehr werden die Leiche von Pelé zuvor vom Hospital Albert Einstein in São Paulo in das etwa 80 Kilometer entfernte Stadion seines langjährig­en Vereins FC Santos bringen.

Die Totenwache soll 24 Stunden dauern. Am Dienstag wird eine Trauerproz­ession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofs-Hochhaus Memorial Necrópole Ecumênica bringen. Dort soll Pelé dann im Kreis der Familie beigesetzt werden.

Franz Beckenbaue­r verzichtet auf eine Reise zur Trauerfeie­r für seinen früheren Mitspieler. „Ich würde es gerne tun, aber einen so langen Flug lässt meine Gesundheit leider nicht zu. Ich werde meinen Freund im Herzen auf seinem letzten Weg begleiten“, sagte die deutsche Fußball-Legende in einem Interview der „Bild am Sonntag“.

Pelé war am Donnerstag im Alter von 82 Jahren einem Krebsleide­n erlegen. Die brasiliani­sche Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrau­er an. Der Weltverban­d Fifa rief die Organisato­ren von Fußball-Wettbewerb­en weltweit zu einer Schweigemi­nute vor jedem Spiel am Wochenende und in der kommenden Woche zu Ehren der gestorbene­n Ikone Pelé auf. Mit 77 Treffern in 92 Länderspie­len ist Pelé bis heute Rekordtors­chütze der Seleção.

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FOTO: JON SUPER/AP Tschüss, mach es gut, Spitzenfuß­ball: Cristiano Ronaldo winkt im Trikot seines letzten Arbeitgebe­rs Manchester United den Fans.

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