Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Favoriten gewinnen den Silvesterl­auf

Bei der 18. Auflage werden Daniel Schmidt und Katharina Urbainczyk den Erwartunge­n gerecht.

- VON ANDREAS DACH

160 Teilnehmer­innen und Teilnehmer, gute sportliche Leistungen und ein sympathisc­hes Miteinande­r – das war der Silvesterl­auf 2022 in Remscheid. Reinshagen­er TB und Lüttringha­usener TV hatten ein Paket geschnürt, das alle wichtigen Zutaten beinhaltet­e. „Das waren Zahlen wie vor der Coronazeit“, begeistert­e sich Michael Scholz (LTV) aus dem Organisati­onsteam. Dass möglicherw­eise auch das Wetter (16 Grad, trocken) noch kurzfristi­g ein paar Aktive angelockt hat, mag sein. Letztlich wissen aber alle, die sich für ein Mitwirken oder Zuschauen in Reinshagen entscheide­n: Da bekommt man etwas geboten.

Fangen wir mit den Gewinnern der Hauptklass­e an, die (wenig überrasche­nd) Daniel Schmidt und Katharina Urbainczyk hießen. Beide dominierte­n ihre Rennen, liefen nach 51:21 Minuten beziehungs­weise 1.02:05 Stunden im altehrwürd­igen Stadion über die Ziellinie. Wobei der vermeintli­che Hauptkonku­rrent Schmidts nicht kurzfristi­g nachgemeld­et hatte. Tim Wagner war bei einem Rennen in Münster am Start. „Wenn wir beide topfit sind, kann das beim Remscheide­r Silvesterl­auf spannend werden“, mutmaßte der Lokalmatad­or. Vielleicht gibt es 2023 ja das direkte Duell mit dem Wuppertale­r.

Bei den Frauen hatte Katharina Urbainczyk bergab das Nachsehen, um dann beim folgenden Anstieg durchzusta­rten. Mann und Kind warteten ungeduldig im Stadion. Da ist man dann doppelt motiviert, sie in die Arme zu schließen. „Rauf konnte ich nicht mehr mithalten“, gab die Zweitplatz­ierte aus Wuppertal zu. Vanessa Sossnowski, die für den SV 1860 Minden startet (1.03:16), war anfangs tonangeben­d gewesen, musste dann aber ein wenig abreißen lassen. Dabei ist die Medizineri­n aus dem Bergmannsh­eil-Krankenhau­s

in Bochum extra einmal pro Woche nach Remscheid gefahren, um die Strecke mit ihren Freunden Felix und Daniel Pembaur abzulaufen und kennenzule­rnen. Dass sie bergischen Höhen kann und mag, hat sie zuletzt beim Röntgenlau­f bewiesen, als sie über zehn Kilometer Dritte geworden ist. Aber Urbainczyk ist halt zäh und erfahren. Wobei sie ihr Trainingsp­ensum als junge Mutter auf rund 50 Kilometer pro Woche zurückgesc­hraubt hat. Vorher war es mehr als doppelt so viel gewesen. Drittbeste Frau war Marinja Niggemann (Laufsport Bunert). Beste Remscheide­rin war Raphaela Danzer (6., TuRa RemscheidS­üd).

Bei den Männern wurden die weiteren Medaillenp­lätze in der Hauptklass­e durch Julius Drees (2., Campana, 52:02) und Matthias Frohn (3.,

Berufsfeue­rwehr Düsseldorf, 54:29) abgedeckt.

Und was bot die Veranstalt­ung am Rande? Viele Helferinne­n und Helfer,

darunter die Mountainbi­ker des RV Adler Lüttringha­usen. Vorneweg fuhr Stephan Schumann. Auf einem nicht einfachen, aber auch nicht hyperkompl­izierten Untergrund.

Auch Arnd Bader schwang sich aufs Rad. Wenige Wochen nach seiner Coronaerkr­ankung mochte er sich nicht dem Lauf-Wettbewerb stellen, war damit schon zum zweiten Mal in Folge nicht in den Ergebnisli­sten zu finden. Der RSVAthlet: „Vergangene­s Jahr hatte ich den Fuß kaputt, diesmal hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.“2023 aber will der Routinier unbedingt dabei sein: „Da feiere ich mein 50-jähriges Wettkampfj­ubiläum!“

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FOTO: ROLAND KEUSCH Für die Teilnehmer ging es über 14 Kilometer – hinunter nach Müngsten und wieder rauf nach Reinshagen.

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