Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Unbekannte verursachen Brandloch an Gebäude
Wegen mehreren Bränden mussten die Einsatzkräfte in der Silvesternacht auch in Radevormwald ausrücken.
(s-g) Deutlich mehr zu tun als in den vergangenen Jahren hatte die oberbergische Polizei in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar. Kreisweit wurde die Beamten in der Zeit zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen zu insgesamt 76 Einsätzen gerufen. In sechs Fällen wurden der Polizei Ruhestörungen durch zu laute Musik gemeldet. Allein bei 15 Einsätzen waren Körperverletzungsdelikte oder Streitigkeiten der Grund.
Auch aus Radevormwald wird ein Vorfall gemeldet: An der Wand eines Mehrfamilienhauses in der Flurstraße entstand ein Brandloch, nachdem zwischen 1.15 und 1.30 Uhr von Unbekannten ein Feuerwerkskörper auf das Haus abgefeuert wurde. Eine Zeugin sah, wie drei männliche und eine weibliche Person das Feuerwerk zündeten.
Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde in der Isolierung des Gebäudes ein Schwelbrand vermutet. Deshalb wurde die Fassade wurde mit
Hilfe der Drehleiter und einer Wärmebildkamera überprüft. Mit Hilfe der Kübelspritze konnte das Loch in der Fassade schnell abgelöscht werden. Der Einsatz war nach zirka einer Stunde für die Feuerwehr beendet. Die Polizei fahndet nun nach der Personengruppe, die den Feuerwerkskörper gezündet hat. Die männlichen Personen waren etwa 16 bis 25 Jahre alt und etwa 1,70 bis 1,85 Meter groß. Einer hatte blondes Haar, trug blaue Jeans, einen schwarzen Pullover und hatte eine Lautsprecher-Box bei sich. Eine weitere männliche Person hatte kurze braune Haare und war mit einer Sweatshirtweste und blauer Jeans bekleidet. Die dritte männliche Person hatte ebenfalls braune Haare und trug eine schwarze Jacke und Jeans. Die weibliche Person konnte lediglich als etwa 1,70 Meter groß beschrieben werden. Die Polizei nimmt Hinweise unter 02261 81990 entgegen.
Auch zu zwei weiteren Bränden musste die Feuerwehr in Rade ausrücken. So brannten gegen 4 Uhr morgens Mülltonnen in der Hohenstraße, außerdem wurde ein kleines Feuer an einer Hecke am Kammgarnweg gemeldet, das allerdings durch Anwohner bereits gelöscht worden war.
In anderen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet mussten die Sicherheitskräfte ebenfalls mehrfach zu Bränden ausrücken. Um kurz nach Mitternacht wurde der Polizei durch Anwohner im Aspenweg in Waldbröl eine brennende Hecke
gemeldet, die durch Anwohner gelöscht wurde. Auch in Reichshof kam es aus bislang ungeklärter Ursache gegen 5.26 Uhr am Neujahrsmorgen zu einem Heckenbrand in der Akazienstraße. In Vollbrand gerieten ein Einfamilienhaus und ein Carport gegen 0.10 Uhr auf der Uelpebergstraße in Wiehl-Bielstein. Die Feuerwehr löschte den Brand. Die Brandursache steht derzeit noch nicht fest.
Die Verkehrslage war in der Neujahrsnacht dagegen ruhig. Es ereignete sich kein Verkehrsunfall mit Verletzten. Nur ein Autofahrer fiel wegen Trunkenheit am Steuer auf. Wegen seiner unsicheren Fahrweise wurde eine Streifenwagenbesatzung am Samstag gegen 23.20 Uhr auf den VW-Fahrer auf der Dr.-Meinerzhagen-Straße in Lindlar aufmerksam. Ein Alkoholvortest ergab bei dem 33-jährigen Fahrer aus Lindlar einen Wert von 1,2 Promille, sodass er nicht nur eine Blutprobe sondern auch seinen Führerschein abgeben musste.