Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Kalenderbl­att

02.01.1955

- TEXT: JENI | FOTO: HIPP-FOTO

Ratespiel mit Robert Lembke

In der ersten Sendung musste der Beruf einer

Friseurin erraten werden. Am

2. Januar 1955 begrüßte Moderator Robert Lembke zum ersten Mal sein Publikum zu „Was bin ich?“. Die Sendung trug damals noch den etwas sperrigen Namen „Ja oder Nein? Ein psychologi­sches Extemporal­e mit sieben unbekannte­n Größen“. Die Prüfung, der sich die vier Mitglieder des Rateteams unterziehe­n mussten, bestand aus dem Erraten von sieben Berufen. Zum Rateteam gehörte unter anderem Hans Sachs, damals Oberstaats­anwalt in Nürnberg. Lembke hatte die Rechte an dem Format übernommen, das zuvor die britische BBC und der US-amerikanis­che Sender CBS auf den Bildschirm gebracht hatten. Doch in den ersten Jahren hatte die 80-minütige Rateshow keinen großen Erfolg. Die Zuschauer befanden nach 29 Folgen, dass die Fragerei etwas eintönig geworden war – die Sendung wurde eingestell­t. Nachdem Lembke zwischenze­itlich ein anderes Format moderiert hatte, probierte er es ab 1961 noch einmal – unter dem Titel „Was bin ich?“. Hans Sachs blieb im Rateteam, hinzu kamen Annette von Aretin, Guido Baumann und Marianne Koch. Ab und an nahm Lembke seinen Hund Struppi mit ins Studio, einen Foxterrier. In der zweiten Auflage der Show gab es nur noch drei „normale“Raterunden, in der vierten Runde kam ein Stargast. Unter anderem waren Joachim Fuchsberge­r, Heinz Rühmann, Loriot und Bud Spencer in der Sendung. Auch Hildegard Knef, Silvia Sommerlath, Sophia Loren und Audrey Hepburn zählten zu den Gästen. Erst 1989 wurde die Sendung nach dem Tod des Moderators Lembke eingestell­t.

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