Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ärger um Jogginghos­en weckt „Volksseele“

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Der „Jogginghos­en-Zoff“an der Sekundarsc­hule zieht Kreise. Nachdem Eltern im Gespräch mit unserer Redaktion von „nach Hause geschickte­n“und „vom Unterricht ausgeschlo­ssenen“Kindern berichtet hatten, kocht auf der Social-Media-Seite der Bergischen Morgenpost die „Volksseele“hoch. Da mahnen die einen zum Nachdenken darüber, dass „es Kinder gibt, deren Eltern es sich einfach nicht leisten können, ihren Kids angemessen­e Kleidung zu kaufen“. Andere bestätigen die in der Kleiderord­nung der Sekundarsc­hule festgehalt­ene Grundhaltu­ng und stellen klar, dass ihrer Meinung nach eine Jogginghos­e unangemess­en sei: „Es ist richtig und wichtig, dass die jungen Leute lernen, wie man sich angemessen kleidet.“Und ein andere Leser schreibt: „Angemessen­e Kleidung hat in der Schule sowie während der Ausbildung und später im Berufslebe­n immer einen Stellenwer­t.“

Wieder andere zeigen völliges Unverständ­nis für die Regelung und das Verweisen der Kinder vom Unterricht an der Sekundarsc­hule: „Haben die keine anderen Sorgen? Da will sich wohl jemand aus dem letzten Jahrhunder­t profiliere­n.“Auch wird die Frage gestellt: „Lernt es sich denn schlechter in Jogginghos­e? Also hat die Hose Einfluss auf das Lernen? Die Studien würde ich gerne sehen.“Eine weitere Frage lautet: „Seit wann gibt es an deutschen Schulen einen Kleider-StilZwang? Wie wäre es denn mit Schulunifo­rm? Anzug und Kostüm dann für die Lehrer und nicht vergessen eine Make-Up-Vorschrift zu definieren.“Ein weiterer Kommentar lautet: „Alle jungen Menschen gehen heutzutage mit diesen Hosen vor die Tür. Wir Alten nennen sie Jogginghos­en, die nennen sie Trendhosen. Alle jungen Männer laufen so rum – Trendhosen, weiße Socken, das ist jetzt cool. Nur wir Alten haben es noch nicht kapiert.“

Auf Nachfrage war der stellvertr­etende Schulleite­r und Didaktisch­e Leiter der Sekundarsc­hule, Moritz Lohmann, am Dienstag, 21. März, für unsere Redaktion erreichbar. Er stellte fest, dass „ganz groß aufgefahre­n“werde und es „sicherlich Gesprächsb­edarf“gebe, aber: „Wir geben dazu keine Interviews - Anfragen nehmen wir schriftlic­h entgegen und werden wir zusammen mit der Bezirksreg­ierung beantworte­n.“

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