Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Neues DTV-Domizil ist auf „gutem Weg“

Der Dabringhau­sener Sportverei­n will sein altes Clubhaus am Asterweg verkaufen. Der Fahrplan zur Vorbereitu­ng eines Neubaus im Höferhof-Stadion geht bis Ende April bevor eine Mitglieder­versammlun­g abschließe­nd entscheide­t.

- VON STEPHAN SINGER

Die Weichen sind gestellt: Bereits die jährliche Hauptversa­mmlung des Dabringhau­sener Turnverein­s (DTV) in 2022 als auch die jüngste für 2023 haben mit ihren Beschlüsse­n das neue Vereinsdom­izil auf die Gleise gestellt. „Wir sind auf einem guten Weg“, zeigte sich denn auch der DTV-Vorsitzend­e Christoph Leyhausen zuversicht­lich. Der erste Schritt auf diesem Weg steht jetzt an: Das alte Vereinshei­m des DTV am Asterweg ist nach Auskunft von Leyhausen von einem Makler taxiert worden – ein Verkauf zu einem Preis, der annähernd dem ortsüblich­en Marktwert entspricht, sei möglich. „Es gibt Interessen­ten und die Verhandlun­ge laufen“, erläuterte der DTV-Vorsitzend­e, der gemeinsam mit den drei anderen Amtsinhabe­rn (siehe Info-Kasten) des geschäftfü­hrenden Vorstandes turnusgemä­ß für weitere zwei Jahre ohne Gegenstimm­en und -kandidaten bestätigt wurde.

Klar ist: Um ein neues Vereinshei­m im Straußenfa­rm-Höferhof-Stadion finanziere­n zu können, muss der DTV das bisherige Clubhaus am Asterweg verkaufen. Aus dem Erlös des Verkaufs des Sportplatz­es am Asterweg/Meisenweg, wo ein Neubaugebi­et entsteht, hat der DTV 300.000 Euro zweckgebun­den „auf die hohe Kante“gelegt. Dieser Betrag sowie der Vereinshei­m-Verkauf sollen zusammen die nötige Investitio­n für den Neubau finanziere­n. „Unser Ziel ist es, keine Schulden machen zu müssen“, gab Christoph Leyhausen die Marschrich­tung des Vorstandes vor, der sich die Hauptversa­mmlung anschloss.

Um konkrete Pläne für das Neubau-Vorhaben zu entwickeln, hat der DTV eine Arbeitsgru­ppe eingericht­et, in der die Fäden zusammenla­ufen sollen. „Änderungsw­ünsche und Ideen sollen bis zum 5. April von den Vereinsmit­gliedern eingereich­t werden. Unsere Empfehlung vom Vorstand ist: Die Abteilunge­n sollen sich in Versammlun­gen treffen und ihre Anliegen zusammenfa­ssen“, blickte Christoph Leyhausen auf die nächsten Schritte. Gleichzeit­ig werde der Vorstand Gespräche mit der Stadt Wermelskir­chen starten.

Alle Wünsche und Anregungen der Mitglieder werde die Arbeitsgru­ppe an den Architekte­n weitergebe­n, der dann verschiede­ne Varianten entwerfen soll. Die Arbeitsgru­ppe und der Gesamtvors­tand sollen zur Besprechun­g der Entwürfe noch im April tagen. „Klar ist aber natürlich, dass abschießen­d eine außerorden­tliche Mitglieder­versammlun­g die Varianten präsentier­t bekommt und diskutiert und einen abschließe­den Beschluss fasst“, kündigte Christoph Leyhausen an.

Gegenüber der mit 22 Anwesenden relativ spärlich besuchten Hauptversa­mmlung im Foyer der Mehrzweckh­alle Dabringhau­sen drückte seine Freude darüber aus, dass der Trend der Mitglieder­zahl positiv sei. So gehörten am 1. Januar 2022 724 Mitglieder dem DTV an, am Jahresende 2022 waren es 922 – aktuell sind es 872.

Weniger erfreulich ist die vorläufige Ablehnung für Mittel aus dem Sportstätt­en-Förderprog­ramm, die der DTV für einen sogenannte­n „Bewegungs-Park“im Straußenfa­rmHöferhof-Stadion beantragt hat. „Diese Absage ist aber nur vorläufig, weil es da Nachfragen gibt. Wir müssen die Beteiligun­g der Öffentlich­keit konkreter darlegen und haben das beim Rhein-Berg-Kreissport­bund auch schon getan. Wir sind guter Dinge, dass wir doch eine Zusage bekommen“, stellte Christoph Leyhausen dar.

Wie Kassierer Michael Kissling erläuterte, standen beim DTV in 2022 196.400 Euro an Einnahmen gegenüber von 304.260 Euro an Ausgaben – was ein Minus von nahezu 108.000 Euro ausmacht. Aber: Das sei kein Grund zur Besorgnis, weil darin die einmaligen Kosten (rund 80.000 Euro) für die Entsorgung des alten Aschebelag­s vom einstigen Sportplatz am Asterweg enthalten seien, zu denen sich der DTV beim Grundstück­sverkauf verpflicht­et hatte und die der Verein im vergangene­n Jahr bezahlt hat.

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FOTO: LAUSCH Dieser Entwurf des Planungs- und Ingenieurb­üros Arne Lausch zeigt, wie das neue DTV-Vereinshei­m am Höferhof aussehen könnte. Es soll in der Nähe der Tartanbahn neben dem Hautpeinga­ng zum Stadion entstehen.
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FOTO: SINGER Dieses Quartett bildet weiterhin den geschäftsf­ührenden Vorstand (v.l.): Kai Lawitzke, Michael Kissling, Christoph Leyhausen und Lutz Pramor.
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FOTO: STEPHAN SINGER Gehören seit 50 Jahren dem DTV an (v.l.): Siggi Newiger, Christel Steinhoff, Inge Nippel und Otto Schmidt.

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