Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Saisonstart nach Maß für Feierabend-Markt
Die Besucher genießen Drinks und Snacks, Live-Musik und den Bummel. Es gibt aber auch Kritik.
(sng) Nach den Wetterkapriolen mit Regenschauern, Windböen und teils sogar Unwetterwarnungen entschädigte „Petrus“den Marketingverein „Wir in Wermelskirchen“(WiW) als Organisator des Feierabend-Marktes mit einem sonnigen Start in die Saison. „Was hat die Bergische Morgenpost denn da eigens für den Feierabend-Markt für ein Traum-Wetter bestellt“, scherzte der WiW-Vorsitzende André Frowein mit einem Lachen. Frowein zapfte gleich zu Beginn des Feierabend-Marktes, der nun wieder bis September ein Mal monatlich stattfindet und in seine dritte Saison geht, einige Runden Bier – und der Zapfhahn stand in den folgenden Stunden des Abends nicht still.
16 Marktbeschicker versammelte WiW auf die für den Verkehr gesperrte Telegrafenstraße. Auf beiden Straßenseiten zwischen Stadt-Karrée und Rathaus-Bushaltestelle reihte sich auf diese Weise ein gemütliches Ensemble auf. Das Angebot reichte von Spielwaren und Schmuck über Getränke- und Kaffeestand, über Cocktail-, Longdrink- und WeinBars bis hin zu reichlich Streetfood, bei dem die Besucher die Wahl zwischen unter anderem Wild-Imbiss, Taccos, türkischen Frikadellen, Burgern,
Fish and Chips und portugiesischen Snacks hatten. Mit Crepes steuerte der Reit- und Fahrverein Dhünn, der sich erstmals am Feierabend-Markt beteiligte und auch Cocktails mixte, etwas für Freunde des süßen Geschmacks bei.
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“, zitierte die WiW-Geschäftsführerin Jasmin Riemann den aus der Fernsehserie „A-Team“bekannten und von George Peppard gespielten „Hannibal“. Nicht zuletzt dank des guten Wetters sei der erste Feierabend-Markt in 2023 sehr gut besucht und ein Erfolg, freute sich Jasmin Riemann: „Klar, unser Feierabend-Markt ist schon ziemlich Speis-und-Trank-lastig, aber wir haben dabei eine gute Auswahl hinbekommen – wir haben hier nicht drei Stände mit identischem Waren-Angebot.“
Aus Hückeswagen zum Feierabend-Markt gekommen waren Mareike und Nils Vesper mit ihren Kindern Nele (drei Jahre) und Finn (sechs). „Meine Frau ist auf den Termin aufmerksam geworden und hat gesagt: Da müssen wir mal hin.
Das hat sich als gute Idee herausgestellt“, sagte Nils Vesper im Gespräch mit unserer Redaktion.
Unterdessen musste Dirk Stöcker, ehrenamtlich für WiW aktiv, zwei aus der Garage des Gebäudes Telegrafenstraße 37 kommende Pkw durch die Besucherreihen lotsen – da wurden offenkundig einige PkwFahrer von der ab 15 Uhr für den Verkehr gesperrten Telegrafenstraße überrascht. Unglücklich über die Sperrung zeigte sich auch Anja Niewöhner von der Fahrschule an der Telegrafenstraße 12. „Das ist eine schöne Veranstaltung, die gar nicht aufgehoben werden soll. Aber sie darf nicht zu Lasten der Gewerbetreibenden am anderen Ende der Telegrafenstraße gehen, denn bei denen ist durch die Sperrung ab 15 Uhr nichts mehr los“, bemängelte Anja Niewöhner im Gespräch mit unserer Redaktion. Ihr Vorschlag: „An dem Tag der Feierabend-Marktes sollte eine Zufahrt zur Telegrafenstraße über die Straße An der Feuerwache möglich sein.“Die Herbst-Kirmes als Ausnahme einmal im Jahr sei akzeptabel, aber ein monatlicher Feierabend-Markt über einen längeren Zeitraum sei zu viel: „Und die betroffenen Anlieger müssen von der Stadt mit einem Schreiben besser informiert werden.“