Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Stadt will keine „dunklen Ecken“

Die Politik billigt im Ausschuss die Erweiterun­g des Hohenfuhrp­arkplatzes.

- VON STEFAN GILSBACH

Die Mitglieder des Ausschusse­s für Stadtentwi­cklung haben in der Sitzung am Donnerstag über die Erweiterun­g des Parkplatze­s an der Hohenfuhrs­traße beraten. Wie die Verwaltung darlegte, ist es nötig, Stellplätz­e für die Nutzer des „WohnZimmer­s“zur Verfügung zu stellen, das an der Nordstraße gebaut werden soll. Dort sollen auch Vereins- und Kulturvera­nstaltunge­n stattfinde­n. Dass ausreichen­d Parkraum für Besucher zur Verfügung steht, muss im Rahmen des Förderrahm­ens für die Innenstadt­entwicklun­g gewährleis­tet sein.

Für die rund 25 neuen Stellplätz­e soll die jetzige Grünanlage zwischen Parkplatz und DRK-Haus an der Carl-Diem-Straße weichen. Allerdings hatte die Verwaltung bereits versichert, dass die alten Eichen nicht fallen sollen. Trotzdem erklärte Bernd Bornewasse­r als Vertreter von Bündnis 90/Grüne, seine Fraktion sei grundsätzl­ich gegen den Verlust

einer weiteren Grünfläche. „Es gibt ohnehin nicht mehr viele davn im Stadtbild“, sagte Bornewasse­r. Aus diesem Grund würde sich seine Fraktion beim Beschluss enthalten. Der grüne Ratsherr meinte zudem, es sei doch denkbar, einen Teil der jetzigen Parkplätze für die Nutzer

des „WohnZimmer­s“zu reserviere­n, ohne dafür die Grünfläche zu opfern.

Burkhard Klein, Leiter der städtische­n Ämter für Stadtplanu­ng und Bauaufsich­t, betonte, dass die neuen Stellplätz­e nur für den genannten Zweck genutzt werden dürfen. „Wie wird das vorgehalte­n?“, fragte Bernd Bornewasse­r. „Erst einmal durch eine Beschilder­ung“, antwortete Klein.

Die Stadtverwa­ltung hatte, wie der Beigeordne­te und Kämmerer Simon Woywod erklärte, auch erwogen, eine Parkpalett­e in der Nähe des Freizeitba­des „Life-ness“zu errichten. Davon sei man aus mehreren Gründen abgekommen, zum einen wegen der deutlich höheren Kosten, zum anderen weil eine solche Parkpalett­e schwer zu pflegen sei und die „dunklen Ecken“ein Klientel anlocken könnte, das man dort nicht haben wolle.

Am Ende gab es für die Erweiterun­g des Hohenfuhrp­latzes eine Mehrheit im Ausschuss.

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FOTO: GILSBACH Der Grünstreif­en soll für Stellplätz­e genutzt werden.

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