Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Stadt will keine „dunklen Ecken“
Die Politik billigt im Ausschuss die Erweiterung des Hohenfuhrparkplatzes.
Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung haben in der Sitzung am Donnerstag über die Erweiterung des Parkplatzes an der Hohenfuhrstraße beraten. Wie die Verwaltung darlegte, ist es nötig, Stellplätze für die Nutzer des „WohnZimmers“zur Verfügung zu stellen, das an der Nordstraße gebaut werden soll. Dort sollen auch Vereins- und Kulturveranstaltungen stattfinden. Dass ausreichend Parkraum für Besucher zur Verfügung steht, muss im Rahmen des Förderrahmens für die Innenstadtentwicklung gewährleistet sein.
Für die rund 25 neuen Stellplätze soll die jetzige Grünanlage zwischen Parkplatz und DRK-Haus an der Carl-Diem-Straße weichen. Allerdings hatte die Verwaltung bereits versichert, dass die alten Eichen nicht fallen sollen. Trotzdem erklärte Bernd Bornewasser als Vertreter von Bündnis 90/Grüne, seine Fraktion sei grundsätzlich gegen den Verlust
einer weiteren Grünfläche. „Es gibt ohnehin nicht mehr viele davn im Stadtbild“, sagte Bornewasser. Aus diesem Grund würde sich seine Fraktion beim Beschluss enthalten. Der grüne Ratsherr meinte zudem, es sei doch denkbar, einen Teil der jetzigen Parkplätze für die Nutzer
des „WohnZimmers“zu reservieren, ohne dafür die Grünfläche zu opfern.
Burkhard Klein, Leiter der städtischen Ämter für Stadtplanung und Bauaufsicht, betonte, dass die neuen Stellplätze nur für den genannten Zweck genutzt werden dürfen. „Wie wird das vorgehalten?“, fragte Bernd Bornewasser. „Erst einmal durch eine Beschilderung“, antwortete Klein.
Die Stadtverwaltung hatte, wie der Beigeordnete und Kämmerer Simon Woywod erklärte, auch erwogen, eine Parkpalette in der Nähe des Freizeitbades „Life-ness“zu errichten. Davon sei man aus mehreren Gründen abgekommen, zum einen wegen der deutlich höheren Kosten, zum anderen weil eine solche Parkpalette schwer zu pflegen sei und die „dunklen Ecken“ein Klientel anlocken könnte, das man dort nicht haben wolle.
Am Ende gab es für die Erweiterung des Hohenfuhrplatzes eine Mehrheit im Ausschuss.