Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die Angst im Abstiegskampf geht um
Handball: Nächste Pleite für die Bergischen Panther in der 3. Liga. HGR muss sich in der Regionalliga geschlagen geben.
Im Abstiegskampf braucht man starke Nerven. Und man muss Abstiegskampf auch können. Die Panther, die seit ihrer Zugehörigkeit in der 3. Liga noch nie um den Klassenerhalt bangen mussten, brachten diese beiden Tugenden, wenn einem das Wasser immer mehr bis zum Hals steht, am Samstagabend in der heimischen Max-Siebold-Halle nicht auf die Platte. „Es ist aktuell schwierig“, lauteten unisono die ersten Reaktionen von Coach Marcel Mutz und von CoTrainer Jens Reinarz, der sich in der Schlussphase selbst noch einmal ins Getümmel stürzte, aber auch nichts mehr retten konnte.
„Es ist aktuell schwierig“Marcel Mutz Panther-Coach
Schwierig war es zunächst für beide Mannschaften. Auch den Gästen aus dem Saarland, die trotz ihrer Ausnahmekönner im Team tief im Abstiegskampf stecken, merkte man die Verunsicherung an. So war zu erklären, dass nach zehn Minuten alle verwundert auf die Anzeigentafel schauten und dort nur einen 3:3-Zwischenstand erblickten. Es war das Resultat von zum Teil haarsträubenden Fehlern in der Offensive. Die Angst im Abstiegskampf ging um.
Davon befreiten sich die Homburger dann mehr und mehr. Sie setzten sich nach 18 Minuten zumindest auf 6:3 ab. Die Panther blieben zehn Minuten ohne eigenen Treffer. In dieser Zeit vergab Jonas Kämper auch einen Siebenmeter. Erst als David Bleckmann zum zum 4:6 traf (19.), wendete sich das Blatt. Allerdings versäumten es die Gastgeber, trotz zwischenzeitlichen Führungen zur Pause die Nase vorn zu haben.
Die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel erinnerte dann an den Beginn des Spiels. Erneut dauerte es fünf Minuten, ehe der erste Treffer fiel. Allerdings bekamen die Panther Oberwasser. Jonas Kämper stellte zwischenzeitlich auf 15:13 (39.), Joel Jünger auf 16:14 (40.).
Doch was dann passierte, ließ alle Beteiligten ratlos zurück. Die Gastgeber leisteten sich einen Bock nach dem anderen. Und die nutzte insbesondere Ex-Bundesligaspieler Yves Kunkel nun gnadenlos aus, und nach 46 Minuten hatten sich die Homburger auf 20:17 abgesetzt. „Wenn man solche Fehler macht, kann es nur Kopfsache sein“, versuchte Reinarz eine Erklärung.
Den Kampf, die Einstellung und den Willen konnte man in der Folge zwar keinem absprechen. Aber das reichte einfach nicht. Auch der taktische Schachzug, es mit dem siebten Feldspieler zu versuchen, brachte nichts. Im Gegenteil: Die Homburger kamen zu Treffern aus der eigenen Hälfte. Und die Köpfe der Panther gingen endgültig nach unten.
Apropos Köpfe. Wie die jetzt frei werden sollen, weiß aktuell keiner.
Am Freitagabend geht es nun zur nächsten schwierigen Aufgabe nach Köln. Und die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt aus Aldekerk, Dansenberg und Düsseldorf konnte am Samstag punkten.
Ihre zweite
Niederlage in Folge mussten die Remscheider am Sonntagnachmittag in Duisburg hinnehmen. Damit hat sich die HGR aus dem Titelrennen erst einmal verabschiedet.
Nachdem die Partie in den ersten Minuten ausgeglichen war, zogen die Gastgeber davon und hatten sich nach 13 Minuten auf 8:3 abgesetzt. Diesen Rückstand konnte die HGR bis zur Pause nicht mehr verkürzen. „Wir hatten in dieser Phase einfach zu viele Probleme in der Abwehr“, erklärte Trainer Nelson Weisz.
Nach dem Wechsel wuchs der Vorsprung des OSC Rheinhausen zunächst weiter an. Als sich die Gastgeber nach 45 Minuten auf 28:20 abgesetzt hatten, war die Vorentscheidung gefallen. Am Ende konnten die Remscheider allenfalls noch ein wenig Kosmetik betreiben. Zu mehr reichte es nicht.