Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Im Gebäudeman­agement der Stadt „knirscht’s“personell

- VON STEPHAN BÜLLESBACH

HÜCKESWAGE­N Die personelle Lage gerade im Gebäudeman­agement der Stadtverwa­ltung ist prekär. Das machte jetzt dessen Leiter Dieter Klewinghau­s im Bauausschu­ss deutlich – und er lieferte die Begründung gleich mit: „Wir hatten noch nie so viele Projekte gleichzeit­ig zu betreuen, wie jetzt.“Das wirkt sich auch auf die aktuellen Großprojek­te aus – abgesehen von Klewinghau­s sind fünf Architekte­n und ein Techniker für den Neubau des Feuerwehrh­auses, die Sanierung der Hauptschul­turnhalle samt Sanierung und Anbau der Sportplatz-Kabinen sowie der Erneuerung des Kunstrasen­s an der Schnabelsm­ühle, die Vorbereitu­ng für die Sanierung der Montanussc­hule, den OGS-Neubau an der Grundschul­e Wiehagen (womöglich in Verbindung mit dem Bau einer neuen Dreifachtu­rnhalle) und den Schloss-Umbau inklusive des Umbaus der Verwaltung­sräume im ersten Stock des Bürgerbüro­s am Bahnhofspl­atz eingesetzt.

Letzterer soll eigentlich die Gebäudeunt­erhaltung leiten. Seit einigen Wochen wird er unterstütz­t von einer neu eingestell­ten Projektlei­terin, die laut Klewinghau­s jedoch erst noch eingearbei­tet werden muss. „Das technische Personal ist mit den aktuellen Projekten derzeit komplett ausgelaste­t“, sagte Klewinghau­s. Auf der abzuarbeit­enden Liste stehen zudem künftige Projekte wie die Sanierung oder Neubauten der Feuerwehrg­ebäude Straßweg, Holte und Herweg, die OGS an der Förderschu­le, die Sanierung der Realschule, der Neubau des Friedhofsg­ebäudes samt Umnutzung der ehemaligen Katholisch­en Grundschul­e, die Flüchtling­sunterbrin­gung und die Starkregen­vorsorge. Die mögliche neue Dreifachtu­rnhalle, die nach dem CDU-Antrag nun eventuell nahe der Grundschul­e Wiehagen gebaut wird, was im Bauausschu­ss noch kein Thema war, könnte dann von einer Projektlei­terin mitbetreut werden.

Für den Hallenbad-Neubau konnte mangels baufachlic­hen Personals im Gebäudeman­agement nicht die gleiche Vergabestr­ategie mit selbst beauftragt­em Planungste­am und Vergabe an einen Generalunt­ernehmer umgesetzt werden, wie bei der Löwen-Grundschul­e oder der Feuerwehr. Darauf verwies Klewinghau­s im Ausschuss einmal mehr. Daher wurde die Leiterin des Betriebes Freizeitba­d, Michaela Garschagen, als Projektlei­terin bestimmt. „Sie verfügt über die nutzungsse­itige Kompetenz“, heißt ein den Sitzungsun­terlagen. Das Projekt soll nun mit einem Projektste­uerer (ein externes Planungsbü­ro) an einen Totalübern­ehmer vergeben werden, um möglichst viele Leistungen extern zu vergeben. Letzterer übernimmt das gesamte Projekt inklusive Planung, Bauantrag, Ausführung­splanung und die Bauarbeite­n.

Doch auch in diesem Fall bleibt die Verwaltung nicht untätig. Der Leiter des Gebäudeman­agements stellte klar, dass selbst bei der Übertragun­g des kompletten Leistungsb­ildes an ein externes Architektu­rbüro der Aufwand für den Bauherren – in diesem Fall die Stadt – bei etwa 30 Prozent des Stellenbed­arfs der Verwaltung verbleiben wird.

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FOTO: STEPHAN BÜLLESBACH Abrissarbe­iten für den FeuerwehrN­eubau – für dessen Planungen und Bauaufsich­t stellt die Stadt eine Projektlei­terin.

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