Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Gartengruppe eröffnet die Saison
Im Haus der Begegnung sorgen Ehrenamtliche für den Erhalt des Parks.
WERMELSKIRCHEN (resa) Ihr erster Blick am Morgen ging Richtung Wolken. Aldegonda Wartmann hätte sich eindeutig schöneres Frühlingswetter für den Start der Gartensaison im Haus der Begegnung gewünscht. „Aber bis jetzt hatten wir Glück und es ist trocken geblieben“, sagt sie als sie mit dem Besen den Hof in Angriff nimmt. Aldegonda Wartmann und Winfried Roth halten am Samstagmorgen im Park am Haus der Begegnung die Fäden zusammen: „Aber wir haben hier ein treues und sehr einsatzfreudiges Team“, schwärmen die beiden Ehrenamtliche und deuten auf die Senioren, die im Park unterwegs sind. Zehn Ehrenamtliche haben sich in aller Früh auf den Weg gemacht, um die Anlage rund um das Haus der Begegnung endgültig aus dem Winterschlaf aufzuwecken. „Arbeit gibt es genug“, sagt Aldegonda Wartmann.
Also haben sich die Senioren die Gartenhandschuhe übergezogen, zu Schaufel und Harke gegriffen und sorgen nun dafür, dass der Frühling beginnen kann. „Wir halten den Garten in Schuss“, erzählt Gisela Röll. Als sie noch in ihrem eigenen Garten werkelte, habe sie sich schon manchmal vorgenommen: „Wenn ich mal keinen Garten mehr habe, dann helfe ich hier“, erzählt sie. Und auch Roswitha Röntgen hat ihr Leben lang gerne im Garten gearbeitet. „Es ist schön, dass ich jetzt auch hier eine Aufgabe im Garten gefunden habe“, sagt sie und freut sich auch über die Geselligkeit in der munteren Runde.
Die einen fegen das Laub, die anderen widmen sich den Wegen im
Park. Und im Vorgarten haben sich zwei Helfer der beiden Apfelbäume angenommen. „Die Bäume haben im vergangenen Jahr wenig Frucht getragen“, erzählt Aldegonda Wartmann. Das wolle man in diesem Jahr ändern. Deswegen erhalten die beiden Apfelbäume einen moderaten Schnitt, der Boden wird aufgelockert und am Ende gönnen die Helfer den Bäumchen noch etwas Dünger. Währenddessen säen andere am Hang hinter dem Haus eine neue Wildblumenwiese für die Bienen ein.
„Wir profitieren hier auch voneinander“, erzählt Aldegonda Wartmann. Jeder bringe Tipps aus der eigenen Garten-Erfahrung mit, die dann wiederum in die Gestaltung des Parks einfließen. „Und natürlich geht es auch um das schöne Miteinander“, ergänzt die Ehrenamtliche. Nach rund einer Stunde Garteneinsatz treffen sich die zehn Helfer am gedeckten Tisch im Haus der Begegnung: Hier haben fleißige
Hände bereits ein zweites Frühstück vorbereitet.
In lustiger Runde nehmen die Ehrenamtlichen Platz, kommen ins Erzählen und lassen sich zur Feier des Saisonauftakts einen guten Tropfen schmecken. Sie kommen schnell ins Gespräch – über den Alltag, den Garten und ihre Pläne. „Im Sommer verbringen wir unsere Pause draußen in der Sonne“, erzählt Gisela Röll. Manchmal werfen sie dann am Mittag den Grill an, um sich für die Gartenarbeit mit einem kleinen Mittagsessen zu belohnen. Neue Ehrenamtliche seien immer willkommen. „Bei uns geht es locker zu“, sagt Aldegonda Wartmann, „wir freuen uns über jede Hilfe.“An diesem Morgen bleiben die Helfer trocken. Die dunklen Wolken öffnen sich erst, als die Arbeit im Park längst getan ist.