Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Polter Brennholz versteigert
Bei der dritten Auflage der Radevormwalder Brennholzbörse waren trotz Regenwetters knapp 20 Interessierte gekommen, die in weniger als einer halben Stunde das gesamte Holz ersteigern konnten.
Brennholzbörse statt. Der zweite Termin vor etwa einem Monat fand bei sonnigem und mildem Wetter statt, sagte Organisator Sascha Lambeck. „Da war wirklich viel los. Es waren auch zahlreiche Schaulustige gekommen, die sich das Spektakel einmal ansehen wollten“, sagte er.
Für den dritten Anlauf hatte sich das Konzept schon herumgesprochen. „Wir hatten Anfragen aus Lünen, Hagen und sogar Köln. Ich habe immer wieder gesagt bekommen, dass es ja nirgends mehr Holzsammelscheine gibt und dass ein solches Angebot hier in der Region recht einzigartig ist“, sagte Lambeck.
Und trotz des wieder einmal regnerischen Wetters waren diesmal doch etwa 20 Personen gekommen, von denen auch die meisten mitboten. „Wir haben diesmal 17 Polter aufgeschichtet, damit auch niemand mit leeren Händen nach Hause muss“, sagte Lambeck. Die Polter umfassten etwa zwei Raummeter Holz. Es handelte sich dabei neben dem Baumschnitt von der Bahntrasse auch um bereits vorgetrocknete Buche vom Kollenberg. „Die kann man direkt spalten und dann in den Ofen packen“, sagte Lambeck.
Wie schon bei den vorherigen Börsen auch, waren die Polter ordentlich aufgeschichtet und warteten darauf, ersteigert zu werden. „Bevor es noch anfängt zu schneien, legen wir mal los“, sagte Lambeck und schmunzelte. 30 Euro, so lautete das Startgebot für alle Polter. „Wir gehen in Schritten von jeweils fünf Euro hoch. Wer mitbieten möchte, hebt die Hand oder sagt ‚hier‘. Es werden nur ganze Polter verkauft, nicht einzelne Stämme oder Hölzer – etwa zum Drechseln oder Ähnliches“, so lauteten die Anweisungen des Auktionators.
Eine knappe halbe Stunde später war alles verkauft. Die ersten Polter gingen dabei noch für 30 Euro weg, später wurden allerdings bis zu 70 Euro aufgerufen. Nicht etwa, weil die späteren Polter hochwertiger gewesen wären, sondern einfach, weil den Bietern klar wurde – wenn man nicht auf diesen bot, dann ging man vielleicht doch leer aus. Auktionator Lambeck war dabei trotz des Regens gut gelaunt und pries die Holzstapel munter an. „Das ist klassisches Bahntrassenholz. Die großen Stämme haben noch einen Zug vorbeifahren gesehen“, sagte er. Ein anderes Mal meinte er: „Das hier ist wieder was für die Handtasche, viele, kleine Stämme.“Beim fünften Polter kommentierte er trocken: „Die Stämme gehen schon fast als Designerholz durch, so schön sind die.“