Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wilder Müll oder Ergebnis einer Naturkatas­trophe?

- FOTO: BÜLLESBACH

WESTENBRÜC­KE (büba) Was macht dieser Müllberg da hinter der Leitplanke ? Das dürften sich viele Autofahrer fragen, die auf der B237 in Richtung Hückeswage­n unterwegs sind und wenige Meter vor dem Abzweig nach Kleineiche­n den aufgeschic­hteten Unrat entdecken. Um es vorwegzune­hmen: Es ist keine illegale Müllkippe, die dort jemand angelegt hat. Alles, was dort liegt, ist aber wild entsorgt worden – oder aber noch ein Rest des WupperHoch­wassers von Juli 2021.

Auf jeden Fall ist der Müll, der dort hinter der Leitplanke liegt, bei der Aktion „Saubere Stadt“gesammelt und dort zum Abtranspor­t abgelegt worden. „Diesen Müll haben die Grünen aus dem Bereich geholt“, berichtet Roland Kissau vom Ordnungsam­t der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion. Offenbar hatten die freiwillig­en Müllsammle­r am vorigen Samstag in und an der Wupper vor allem Wellblech geborgen – ein Teil sieht aus wie das Sektionalt­or einer Garage. Vielleicht war das tatsächlic­h in der Nacht auf den 15. Juli 2021 am oberen Lauf der Wupper irgendwo aus der Verankerun­g gerissen worden. Auch einen Leitpfoste­n und einen alten roten Campingstu­hl fischten die Grünen aus dem Wasser. Der Bergische Abfall-Wirtschaft­sverband sollte den Unrat im Laufe des Tages abholen.

Sollte der Müll tatsächlic­h durch die Naturkatas­trophe zusammenge­kommen sein, gibt es natürlich keinen Verursache­r. Sind die Sachen aber dort bewusst entsorgt worden, ist das illegal. „Wenn Leute beim Entsorgen solcher Dinge erwischt werden, melden wir das dem Kreisumwel­tamt, die als Untere Abfallbehö­rde für die Ahndung solcher Verstöße zuständig sind“, berichtet Kissau. Der Bußgeldrah­men reicht von 100 bis 100.000 Euro, wobei dann vor allem die Menge und das Gefährdung­spotenzial berücksich­tigt werden.

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