Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Gold und Silber an zwei Tagen
Heike Thiel vom TBH überraschte mit wechselnden Badminton-Partnerinnen.
HÜCKESWAGEN (büba) Doppelter „Stress“für Heike Thiel vom TB Hückeswagen: Die Badmintonspielerin trat jetzt bei zwei Turnieren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen an. Und sie war dabei durchaus erfolgreich.
Zunächst startete sie mit Christine Berke im Doppel beim „Düssel-Cup“in der Landeshauptstadt, wo das Duo als krasser Außenseiter an den Start ging. Zwar spielt Heike Thiel beim TBH in der Mannschaft mit, die um Meisterschaftspunkte kämpft, ihre Partnerin ist jedoch eine reine Hobbyspielerin, die zudem aufgrund von Knieproblemen zuletzt keine Spielpraxis sammeln konnte.
Da im C-Feld wenige Meldungen von anderen Damen eingegangen waren, mussten die Hückeswagenerinnen gegen Herrendoppel antreten. Aus Zeitgründen gab es in der Vorrunde pro Spiel lediglich einen Satz bis 21. Zwei Spiele gingen knapp verloren, eins konnten Thiel / Berke gewinnen, wodurch sie sich fürs Viertelfinale qualifiziert hatten. Das gewannen die TBH-Spielerinnen glatt in zwei Sätzen und erreichten das Halbfinale – „womit wir in keiner Weise gerechnet hatten“.
Auch hier setzte das Hückeswagener Paar seinen Siegeszug fort und sicherte sich die Finalteilnahme dank eines hervorragenden dritten Satzes, den es deutlich gewann. Im Endspiel trafen Thiel / Berke auf Gegner aus der Vorrunde. „Wir waren jedoch so gepusht, weil wir überhaupt nicht damit gerechnet hatten, dass wir uns so ins Turnier spielen, dass uns unsere Gegner egal waren“, berichtete Heike Thiel. Während diese müde von den vorangegangenen Spielen wirkten, war der Adrenalinspiegel der Hückeswagenerinnen so hoch, dass sie das Finale in zwei Sätzen gewannen und damit auch den Düssel-Cup des CFeldes. „Ein unglaubliches Gefühl“, versicherte Heike Thiel.
Tags drauf startete sie mir ihrer neuen Doppelpartnerin Stephanie Wigger (SV Bergfried Leverkusen) bei den „Friesdorf Classics“in Bonn. Obwohl die beiden erst einen gemeinsamen Trainingsabend absolviert hatten, waren sie aufgrund ihrer vorherigen Erfolge an Nummer eins gesetzt. Im ersten Spiel brauchten sie einen Satz, um sich aufeinander einzustimmen, dann aber gewannen sie die beiden nächsten und damit die Begegnung. Im zweiten Match siegte das Doppel Thiel/Wigger sogar in zwei Sätzen, womit das Halbfinale erreicht war.
Hier trafen sie auf zwei jüngere, spielstarke Spielerinnen, die dem topgesetzten Paar aber ebenfalls nichts entgegenzusetzen hatte. So war das Finale erreicht, und das ließ sich nach dem Gewinn des ersten Satzes auch gut an. Doch die Sätze zwei und drei verlor das neugebildete Doppel. „Dennoch waren wir megazufrieden mit unserer Leistung und freuten uns sehr über unseren hart erkämpften zweiten Platz“, versicherte die Hückeswagenerin.
In gut zweieinhalb Wochen tritt sie mit Stephanie Wigger in ihrer Altersklasse bei den Westdeutschen Meisterschaften in Verl an.