Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Judo: Jannik Wenzel meldet sich zurück
HÜCKESWAGEN (ad) Eine längere Pause hat seinem Leistungsvermögen nicht geschadet. Jannik Wenzel, gebürtiger Hückeswagener, bereitete sich in den vergangenen Monaten intensiv auf sein zweites Staatsexamen vor. Deshalb war die Teilnahme an den Korean Open im September 2023 für ein halbes Jahr seine letzte offizielle sportliche Herausforderung gewesen.
Obwohl er noch nicht wieder voll im Training ist, war er nun bei den internationalen „Shizentai Open“im niederländischen Wehl gemeldet. Er nannte das „Standortbestimmung“. Um die Antwort vorwegzunehmen: Sein Standort ist aktuell schon wieder ganz weit oben. Denn Jannick Wenzel gewann das Turnier der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm auf beeindruckende Art und Weise.
Nach einem Freilos bezwang er einen Holländer im Viertelfinale per Ippon. Beinahe identisch verhielt es sich mit dem Halbfinale. Wieder war ein Athlet des Gastgeberlandes sein Kontrahent – und wieder beendete Wenzel den Kampf per Ippon früh.
Im Finale dann bekam es der bergische Judoka erneut mit einem Niederländer zu tun – und doch war einiges anders. Denn: Weil dieser vom ausrichtenden Verein kam, war die Unterstützung der Zuschauer gewaltig. Zudem hatte der Finalist bis dahin alle Kämpfe vorzeitig für sich entschieden. Es entwickelte sich eine Auseinandersetzung auf höchstem Niveau, die Jannik Wenzel 20 Sekunden vor Ende der regulären Kampfzeit mit einer Würgetechnik für sich entschied. Er sagte: „Ein toller Start nach einer langen Pause. Aber es gab auch viele Fehler, die es zu analysieren gilt.“