Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Hier fahren Autos über ein Telefonkab­el

Anfang der Woche fiel in Schückhaus­en ein Telefonmas­t um, der seit November bereits schief stand.

- VON STEPHAN BÜLLESBACH Kontakt

SCHÜCKHAUS­EN Er galt in den vergangene­n Monaten schon als „Schiefer Mast von Schückhaus­en“– Anfang dieser Woche hat er sich dann endgültig der Schwerkraf­t hingegeben und liegt seither auf dem Boden der Tatsache am Straßenran­d. Das dazugehöri­ge Telefonkab­el hat sich teilweise auf der Fahrbahn wiedergefu­nden, so dass Auto-, Motorrad- und Fahrradfah­rer seit ein paar Tagen darüber fahren müssen. Irgendwer hat auf dem Asphalt an der Grundstück­sgrenze von Haus Schückhaus­en 9 ein Warndreiec­k

in Fahrtricht­ung Straßweg aufgestell­t, damit die Gefahrenst­elle halbwegs ersichtlic­h ist.

Was war passiert? Einer der übrig gebliebene­n Telefonmas­ten in der Außenortsc­haft im Westen Hückeswage­ns, wenige Meter hinter dem Ortseingan­g, stand schon seit November schief. Das berichtet Michael Retzlaff, der Postbote für diesen Bereich, am Bürgermoni­tor unserer Redaktion. Der Teil des Mastes im Boden war offenbar schon soweit verfault, dass er sich immer weiter neigte. „Die Telekom wurde von uns schriftlic­h und telefonisc­h informiert und aufgeforde­rt, den Mast zu beseitigen“, teilt Roland Kissau vom Ordnungsam­t der Stadt auf Anfrage mit.

Dass er nun umgekippt ist, liegt womöglich aber weniger an seiner fehlenden Standfesti­gkeit. So haben Anwohner aus Schückhaus­en beobachtet, wie ein Bagger an einer nahen Haus-Baustelle mit der Schaufel an die Leitung gekommen sein soll, die aufgrund der Schieflage des Mastes deutlich tiefer hing als üblich. Dadurch fiel der Mast endgültig zu Boden. „Das hatte sich angedeutet“, erzählt eine Nachbarin. Schließlic­h stand der Mast schon seit dem Herbst schräg. Die Telekom soll sich die Lage in der Zwischenze­it angesehen haben, passiert ist bislang aber nichts.

Das soll sich jedoch kurzum ändern: „Die Kollegen von der Technik sind in der kommenden Woche vor Ort und werden Mast und Kabel instand setzen“, versichert Gabriele Michalek von der Pressestel­le der Telekom auf Anfrage. Dann sollte das Provisoriu­m mit Warndreiec­k ein Ende haben. Allerdings ist an der Leitung derzeit kein Anschluss geschaltet, wie die Sprecherin versichert. Die Nachbarin bestätigt: „Wir haben hier im vorigen Jahr Glasfaser verlegt bekommen.“

Gabriele Michalek appelliert­e an jeden, der schief stehende oder umgekippte Masten entdeckt, die Telekom darüber zu informiere­n. Am besten meldet man unter  0800 / 3301000 eine „Störung ohne Kundenbezu­g“. „Die Masten sind mit einem QR-Code und mit einer siebenstel­ligen Nummer versehen“, erläutert die Sprecherin.

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FOTOS: BÜLLESBACH Ein Warndreiec­k auf der Straße macht Auto-, Motorrad- und Fahrradfah­rer auf das Telefonkab­el aufmerksam, das auf der Fahrbahn liegt.
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Der Teil des Mastes, der im Boden steckte, ist morsch.

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