Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Unglücklich die DM-Finalrunde verpasst
Die Prellballerinnen des TV Winterhagen waren mit dem Ziel ins Sauerland gefahren, am zweiten Tag um die Deutsche Meisterschaft mitzuspielen. Doch es kam ganz anders, weil jede Menge Pech im Spiel gewesen war.
WINTERHAGEN Wer nach der Vorrunde 6:4-Punkte stehen hat, der ist eigentlich sicher tags darauf in der Finalrunde um die Deutsche Prellballmeisterschaft. Denn dafür qualifizieren sich die jeweils drei erstplatzierten Teams der beiden Endrundengruppen. Die TVW-Damen hatten nach drei gewonnenen Spielen das Punkteminimum erreicht, der Einzug in die Finalrunde am Sonntag in Meinerzhagen schien sicher. Und damit hätte das Team von Trainerin Susanne Köthe um den Titel mitspielen können. „Doch die Praxis sah an diesem Samstag ganz anders aus“, musste Abteilungsleiter Michael Köthe zum Leidwesen aller Beteiligen mitteilen.
Auch Spielführerin Christina Köthe musste eingestehen: „Am Ende war es nicht das Ergebnis, das sich die Prellballerinnen des TV Winterhagen für das vergangene Wochenende vorgenommen hatten.“Sollte doch mehr herausspringen als der siebte Rang aus dem Vorjahr – angepeilt war nun mal ein Platz unter den besten sechs Teams in Deutschland. Am Ende stand ein wenig versöhnlicher achter Platz bei den Deutschen Meisterschaften der Leistungsklasse zu Buche.
Das ist umso ärgerlicher, da die Winterhagenerinnen richtig gut ins Turnier gestartet waren. Im ersten Spiel am Samstag ging es gleich gegen den amtierenden Deutschen Meister SV Werder Bremen. In einem starken Schlagabtausch war das Spiel lange ausgeglichen, doch am Ende konnten sich die Winterhagenerinnen sogar mit 27:26 durchsetzen. Und nachdem gegen den TV Rieschweiler (33:27) und den SV Weiler (26:24) weitere Siege folgten, schien alles wie erhofft zu laufen.
Dann allerdings verließ die TVWPrellballerinnen das Glück. Erst verloren sie gegen den späteren neuen Deutschen Meister MTV Wohnste mit 27:30. Und das letzte Gruppenspiel gegen den TV Sottrum wurde erneut zum Krimi und endete zugunsten der Gegnerinnen (30:34). Unter normalen Umständen hätte aber auch diese Konstellation zum
Einzug in die Finalrunde gereicht.
Allerdings machte sich schließlich Fassungslosigkeit nach dem Spiel bei den Spielerinnen und den mitgereisten Fans breit: Aufgrund der ungünstigen Ergebniskonstellation in der Vorrundengruppe waren die Winterhagenerinnen mit 6:4-Punkten ausgeschieden und mussten sich mit dem vierten Platz begnügen. Da der MTV Wohnste gegen Werder Bremen gepatzt und Sottrum gegen den gleichen Gegner zu einem Unentschieden kam, wiesen beide Mannschaften 7:3-Punkte auf und schoben sich somit in der Tabelle vorbei am TV Winterhagen. „Damit trat der ,Worst case‘, ein und der Traum von der Endrunde war wie im Vorjahr ausgeträumt“, bedauerte Christina Köthe. Auch Annika Köthe zeigte sich tief enttäuscht, da die Leistung der Mannschaft in diesem Jahr deutlich stärker war als im Vorjahr.
Nach einem gemeinsamen Abendessen war der Frust aber schnell verflogen, und die Mannschaft konzentrierte sich auf die anstehenden Spiele am Sonntag. Im Kreuzspiel spielten Nina Mörch, Lotta Klose, Annika und Christina Köthe noch einmal ihre Routine aus und gewannen gegen den TV Freiburg St. Georgen souverän mit 34:28. Im abschließenden Spiel um Platz sieben aber schien endgültig die Luft raus zu sein: Der TVW konnte nicht mehr an die vorherigen starken Leistungen anknüpfen und verlor gegen den TV Altenbochum mit 26:33. Damit beendeten die Damen des TV Winterhagen die Saison 2023/24 mit einem achten Platz.
„Die Platzierung entspricht zwar nicht unseren Erwartungen, aber wir haben uns enorm gesteigert und konnten im Vergleich zum vorigen Jahr schon viel besser mit den Spitzenmannschaften mithalten und in den Spielen durchgehend mithalten“, zog Trainerin Susanne Köthe ein halbwegs zufriedenstellendes Fazit.
Nach Ostern geht das Training wieder los, denn eine neue Saison steht an. „Und das Ziel für kommendes Jahr ist wieder klar“, unterstreicht Susanne Köthe: „Endrunde“.