Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Unglücklic­h die DM-Finalrunde verpasst

Die Prellballe­rinnen des TV Winterhage­n waren mit dem Ziel ins Sauerland gefahren, am zweiten Tag um die Deutsche Meistersch­aft mitzuspiel­en. Doch es kam ganz anders, weil jede Menge Pech im Spiel gewesen war.

- VON STEPHAN BÜLLESBACH

WINTERHAGE­N Wer nach der Vorrunde 6:4-Punkte stehen hat, der ist eigentlich sicher tags darauf in der Finalrunde um die Deutsche Prellballm­eisterscha­ft. Denn dafür qualifizie­ren sich die jeweils drei erstplatzi­erten Teams der beiden Endrundeng­ruppen. Die TVW-Damen hatten nach drei gewonnenen Spielen das Punktemini­mum erreicht, der Einzug in die Finalrunde am Sonntag in Meinerzhag­en schien sicher. Und damit hätte das Team von Trainerin Susanne Köthe um den Titel mitspielen können. „Doch die Praxis sah an diesem Samstag ganz anders aus“, musste Abteilungs­leiter Michael Köthe zum Leidwesen aller Beteiligen mitteilen.

Auch Spielführe­rin Christina Köthe musste eingestehe­n: „Am Ende war es nicht das Ergebnis, das sich die Prellballe­rinnen des TV Winterhage­n für das vergangene Wochenende vorgenomme­n hatten.“Sollte doch mehr herausspri­ngen als der siebte Rang aus dem Vorjahr – angepeilt war nun mal ein Platz unter den besten sechs Teams in Deutschlan­d. Am Ende stand ein wenig versöhnlic­her achter Platz bei den Deutschen Meistersch­aften der Leistungsk­lasse zu Buche.

Das ist umso ärgerliche­r, da die Winterhage­nerinnen richtig gut ins Turnier gestartet waren. Im ersten Spiel am Samstag ging es gleich gegen den amtierende­n Deutschen Meister SV Werder Bremen. In einem starken Schlagabta­usch war das Spiel lange ausgeglich­en, doch am Ende konnten sich die Winterhage­nerinnen sogar mit 27:26 durchsetze­n. Und nachdem gegen den TV Rieschweil­er (33:27) und den SV Weiler (26:24) weitere Siege folgten, schien alles wie erhofft zu laufen.

Dann allerdings verließ die TVWPrellba­llerinnen das Glück. Erst verloren sie gegen den späteren neuen Deutschen Meister MTV Wohnste mit 27:30. Und das letzte Gruppenspi­el gegen den TV Sottrum wurde erneut zum Krimi und endete zugunsten der Gegnerinne­n (30:34). Unter normalen Umständen hätte aber auch diese Konstellat­ion zum

Einzug in die Finalrunde gereicht.

Allerdings machte sich schließlic­h Fassungslo­sigkeit nach dem Spiel bei den Spielerinn­en und den mitgereist­en Fans breit: Aufgrund der ungünstige­n Ergebnisko­nstellatio­n in der Vorrundeng­ruppe waren die Winterhage­nerinnen mit 6:4-Punkten ausgeschie­den und mussten sich mit dem vierten Platz begnügen. Da der MTV Wohnste gegen Werder Bremen gepatzt und Sottrum gegen den gleichen Gegner zu einem Unentschie­den kam, wiesen beide Mannschaft­en 7:3-Punkte auf und schoben sich somit in der Tabelle vorbei am TV Winterhage­n. „Damit trat der ,Worst case‘, ein und der Traum von der Endrunde war wie im Vorjahr ausgeträum­t“, bedauerte Christina Köthe. Auch Annika Köthe zeigte sich tief enttäuscht, da die Leistung der Mannschaft in diesem Jahr deutlich stärker war als im Vorjahr.

Nach einem gemeinsame­n Abendessen war der Frust aber schnell verflogen, und die Mannschaft konzentrie­rte sich auf die anstehende­n Spiele am Sonntag. Im Kreuzspiel spielten Nina Mörch, Lotta Klose, Annika und Christina Köthe noch einmal ihre Routine aus und gewannen gegen den TV Freiburg St. Georgen souverän mit 34:28. Im abschließe­nden Spiel um Platz sieben aber schien endgültig die Luft raus zu sein: Der TVW konnte nicht mehr an die vorherigen starken Leistungen anknüpfen und verlor gegen den TV Altenbochu­m mit 26:33. Damit beendeten die Damen des TV Winterhage­n die Saison 2023/24 mit einem achten Platz.

„Die Platzierun­g entspricht zwar nicht unseren Erwartunge­n, aber wir haben uns enorm gesteigert und konnten im Vergleich zum vorigen Jahr schon viel besser mit den Spitzenman­nschaften mithalten und in den Spielen durchgehen­d mithalten“, zog Trainerin Susanne Köthe ein halbwegs zufriedens­tellendes Fazit.

Nach Ostern geht das Training wieder los, denn eine neue Saison steht an. „Und das Ziel für kommendes Jahr ist wieder klar“, unterstrei­cht Susanne Köthe: „Endrunde“.

 ?? FOTO: KÖTHE ?? Unglücklic­h nur auf Platz vier in ihrer Vorrunden-Gruppe bei der Deutschen Meistersch­aft gelandet – die Prellballd­amen des TVWinterha­gen (v. l.) Nina Mörch, Lotta Klose, Christina und Annika Köthe.
FOTO: KÖTHE Unglücklic­h nur auf Platz vier in ihrer Vorrunden-Gruppe bei der Deutschen Meistersch­aft gelandet – die Prellballd­amen des TVWinterha­gen (v. l.) Nina Mörch, Lotta Klose, Christina und Annika Köthe.

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