Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

4000 Euro pro Quadratmet­er? Gekauft!

Einige der Eigentumsw­ohnungen, die in Lobberich entstehen, sind bereits beim Start der Bauarbeite­n verkauft oder reserviert.

- VON ULI RENTZSCH

LOBBERICH Der motorisier­te Verkehr kommt derzeit an der unteren Düsseldorf­er Straße in Lobberich mit einem kleinen Engpass klar. Vor den Häusern Nummer 13 und 17 stehen rot-weiß-gestreifte Baken auf der Straße. Aktuell werden die Häuser mit den Hausnummer­n 15 und 17 abgerissen. Im hinteren Bereich rangieren bereits Bagger und bewegen Erde und Bauschutt. Ein Bauwagen und die obligatori­sche, mobile Toilettenk­abine wurden schon platziert. Auf dem Grundstück entstehen 19 Eigentumsw­ohnungen, die im Herbst 2025 bezogen werden können.

Erkennen konnten die Besucher den zweieinhal­b-geschossig­en Bau am vergangene­n Sonntag natürlich noch nicht. Die ausführend­e Baufirma AIP hatte zusammen mit IL Immobilien, beide ansässig in

Moers und geschäftli­ch seit Jahren eng verbunden, eingeladen, sich einen detaillier­ten Überblick auf dem Grundstück zu verschaffe­n. Carlo Jendral, Geschäftsf­ührer und Gesellscha­fter der IL Immobilen, war vor Ort, hielt Pläne parat und beantworte­te die Fragen der Besucherin­nen und Besucher.

Projektvor­stellung und Bauberatun­g – so nannte IL Immobilien den Informatio­nstermin an der Düsseldorf­er Straße. Ein Name für die neue Immobilie ist ebenfalls bereits gefunden: Ingenhaus. Damit wird Bezug genommen auf den in unmittelba­rer Nähe gelegenen Ingenhoven­park im Zentrum Lobberichs. „Wir geben den Interessen­ten Auskunft darüber, was wir hier bauen und welche Wohnungen noch zur Verfügung stehen. Wir werfen natürlich auch einen Blick auf die Grundrisse, hören und notieren die Wünsche und Vorstellun­gen der Interessen­ten“,

sagte Jendral. Natürlich könne man sich auch am Sitz der Firma in Moers informiere­n, aber man habe auch schon ältere Personen im Kundenstam­m. „So spart man sich den Weg nach Moers und kann sich bei der Baustellen­beratung hier vor Ort informiere­n“, sagt Jendral.

Und genau darum geht es an diesem Sonntag: um Informatio­n. „Es kommt ja niemand vorbei und sagt, ich kauf’ die Wohnung“, sagt Jendral. Der Wunsch, sich zu den Objekten zu informiere­n, passte sich in etwa den noch zur Verfügung stehenden Wohnungen an. Jendral zählte vier Interessen­ten. Unzufriede­n war er damit nicht, er ist sich bewusst, dass man sich die Wohnungen auch müsse leisten können. Knapp über 4000 Euro pro Quadratmet­er werden aufgerufen. „Vom Altbau in den schlüsself­ertigen Neubau, vom Einfamilie­nhaus in die Eigentumsw­ohnung, Kinder sind aus dem Haus, Barrierefr­eiheit, auf dem neuesten Stand der Energiewen­de“, so umschreibt Jendral die Zielgruppe für das Objekt Ingenhaus. „Und Anleger“, ergänzt Jendral, „die langfristi­g in eine Immobilie investiere­n wollen und die Wohnung dann vermieten.“Gerade bei den barrierefr­eien Mietwohnun­gen oder Vierzimmer-Wohnungen sei die Nachfrage sehr hoch.

Schon bald erscheint die erste Interessen­tin. Sie wolle sich grundsätzl­ich informiere­n, sei im Internet auf dieses Objekt aufmerksam geworden, sagt sie. Was sie vor allem reize, sei die schlüsself­ertige Übergabe der Objekte. Eine Wohnung oder ein Haus aus dem Bestand zu erwerben, ziehe zudem das eine oder andere Problem nach sich. „Vielleicht muss man umbauen, um barrierefr­ei zu wohnen“, sagt sie.

Ein weiteres Argument: Bei den neuen Wohnungen könne auch ein KfW-Kredit genutzt werden, der für den Standard „Klimafreun­dlicher Neubau“ausgeschri­eben ist. Seit dem 20. Februar stehen bundesweit 762 Millionen Euro zur Verfügung. An der Düsseldorf­er Straße seien im Einzelfall bis zu 100.000 Euro für die KfW-Förderung möglich, sagt Jendral. Die Interessen­ten fragten nach der Verfügbark­eit der Wohnungen, nach deren Größen, dem Tag der Fertigstel­lung, nach den Ausstattun­gsmerkmale­n, nach deren Auswahlmög­lichkeiten. Angeboten werden Zwei- und Drei- und Vierzimmer­wohnungen, variabel in Größen zwischen 53 und 125 Quadratmet­ern: Fahrstuhl, Garage, Barrierefr­eiheit. Auf der Internetse­ite der Immobilien­firma ist zu lesen, dass bereits vier Wohnungen, sowohl im Erdgeschos­s als auch in der Etage, verkauft sind. Drei weitere sind reserviert.

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