Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Frühlingsfeierlaune am Vogelsang
Mit kreativem Chorgesang, einem Alleinunterhalter, der LebenshilfeBand „Die Lennys“und jeder Menge Fröhlichkeit begrüßten die Bewohner, das Team und viele Gäste der Heimstatt Wermelskirchen des Caritasverbandes den Lenz.
WERMELSKIRCHEN Gleich am Eingang knubbelte es sich bereits, und es brauchte wohltuend ein wenig Geduld, bis man zu der großen Auswahl an selbst gemachten Kuchen und Torten gelangte. Genügend Zeit, unterdessen mal links, mal rechts Bekannte und Freunde herzlich zu begrüßen. Auch draußen unter dem großen Partypavillon war so ziemlich jede Bierzeltgarnitur besetzt. Man war gewappnet Am Vogelsang 16 für alle sprichwörtlichen Wetterkapriolen des Aprils.
„Seit gut drei Monaten bereiten unsere Bewohner, deren Angehörige und unsere 53 Mitarbeiter dieses Frühlingsfest vor“, berichtete Karsten Fündgens, Fachdienstleiter der Heimstatt Wermelskirchen des Caritasverbands für den RheinischBergischen Kreis. Und ergänzte mit sichtlich zufriedenem Blick auf die in Summe weit mehr als 300 Gäste vielfach im Gespräch vertieft: „Von den Proben des Chors über die liebevolle Dekoration bis zur Zubereitung der Speisen und Getränke und noch so vieles mehr ist im Vorfeld immer so einiges zu tun, und alle machen im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit.“
Den Auftakt des musikalischen Programmteils übernahm der Chor der Heimstatt und untermalte teils schauspielerisch bis komödiantisch mithilfe passender Accessoires beliebte Klassiker wie beispielsweise „Tulpen aus Amsterdam“pünktlich zur Jahreszeit.
Ein weiterer Programmpunkt war der Auftritt des Alleinunterhalters Ralf Peters, der als Angehöriger mit seinen bekannten Schlagern viele zum Mitsingen motivieren konnte. Schließlich ergriffen als Schlusspunkt die befreundeten Gastmusiker der Lebenshilfe-Band „Die Lennys“aus Remscheid zu Instrumenten und Mikrofon. Spätestens bei deren stimmungsvoller Interpretation des Hits „Sweet Caroline“von Neil Diamond aus dem Jahre 1969 gab es nicht nur bei Bürgermeisterin Marion Lück gesanglich kaum ein Halten mehr.
„Sicherlich ist unser Haus baulich nicht mehr das modernste, aber wir geben Menschen hier teils seit mehr als 40 Jahren ein Zuhause und deren Familien einen verlässlichen Anlaufpunkt“, erklärte Raphaela Hänsch, Sprecherin des Vorstands der Caritas Rhein-Berg. In der Heimstatt Wermelskirchen werde ohnehin stets viel und gerne gefeiert, sei es der Karneval, eben dieses Frühlingsfest oder auch das beliebte Adventssingen.
„Wir freuen uns in diesem Jahr außerdem besonders auf einen 80. Geburtstag“, ergänzte Hänsch und zitierte dazu die Chorleiterin: „Es gibt kein perfektes Leben, aber viele perfekte Lebensmomente.“Diese miteinander immer wieder zu ermöglichen, seien Ansporn und Motivation für das große Engagement sämtlicher Beteiligter rund um diese Einrichtung.
Unterdessen hatte sich die aufgestellte Spendenbox zusehends gut gefüllt. Denn auch im Außenbereich hat man in diesem Jahr noch vieles vor. Sträucher und Bäume sollen gepflanzt, außerdem ein neues Hochbeet errichtet und das kürzlich vom Sturm zerfetzte Gewächshaus dringend erneuert werden.
In der Heimstatt Wermelskirchen wird besonderer Wert auf eine möglichst umfängliche soziale Teilhabe in allen Lebensbereichen gelegt. „Dazu ist mir noch sehr wichtig, die besondere Bedeutung unseres Bewohnerbeirats als ein Beispiel zu erwähnen“, betonte Karsten Fündgens, um sich umgehend einer Bewohnerin zuzuwenden, die eine wichtige Frage an ihn richtete.