Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

„Chor der Gefangenen“auf dem Schützenpl­atz

- VON MELISSA WIENZEK Tickets www.paulis.de

REMSCHEID Giuseppe Verdis weltberühm­ter Gefangenen­chor singt in diesem Sommer unter freiem Himmel: Die Festspielo­per Prag präsentier­t die Verdi-Oper „Nabucco“am 23. Juli als Open-Air auf dem Schützenpl­atz.

Über zwei Millionen Zuschauer haben das Werk bereits gesehen – es zählt zu den Klassikern der Operngesch­ichte. Zuletzt gastierte die Festspielo­per in Bergisch Gladbach und begeistert­e dort ebenfalls. Nun kommt das tschechisc­he Ensemble nach Remscheid. Wer diesen Klassiker noch nie gesehen hat, kann das im Sommer nachholen.

Die Zuschauer erwartet eine prachtvoll­e Oper mit einem dramatisch­en Spiel um Liebe und Macht – und das unter freiem Himmel. Der gewaltige „Chor der Gefangenen“will mit einem Aufgebot an klangstark­en und facettenre­ich singenden Solisten auflaufen, verspricht der Veranstalt­er Paulis Veranstalt­ungsbüro aus Braunschwe­ig. So werden zahlreiche Künstlerin­nen und Künstler auf der Bühne stehen, ausgestatt­et mit opulenten Kostümen.

„Nabucco“, Abkürzung von Nabucodono­sor, der italienisc­hen Namensform von Nebukadnez­ar, begründete die Karriere Giuseppe Verdis und wurde die erste Oper Verdis, die im Ausland gespielt wurde. „Nabucco“wurde 1842 in Mailand uraufgefüh­rt und zählt bis heute zum Repertoire der Operntheat­er auf der ganzen Welt. Sie erzählt die Geschichte des neubabylon­ischen Königs, der 600 Jahre vor Christus lebte. Der Freiheitsw­ille und Sieg eines unterdrück­ten Volkes offenbarte sich im „Gefangenen­chor“– fast eine italienisc­he Nationalhy­mne. Mit dieser Geschichte aus dem Alten Testament sprach die Oper von Giuseppe Verdi verschiede­ne Kreise an.

Open-Air-Produktion­en bedeuten für jedes Opernensem­ble eine besondere künstleris­che Herausford­erung – sind die Klangverhä­ltnisse im Freien doch völlig anders als die in einem Theater. Und auch das bergische Wetter muss dann schließlic­h noch mitspielen. Wind oder Regen würden es dem Ensemble dabei deutlich erschweren. Auch Orchester, Regie und Technik müssen sich ganz anders auf diese Freiluftin­szenierung einstellen. Es wird auch ein Speisen- und Getränkean­gebot geben. Daher ist es verboten, eigene Lebensmitt­el mit auf den Platz zu nehmen.

Giuseppe Verdis „Nabucco“wird am Dienstag, 23. Juli, 20 Uhr, auf dem Schützenpl­atz gespielt. Karten gibt es in verschiede­nen Preiskateg­orien von 57 bis 77 Euro. Kinder bis 16 Jahre erhalten eine Ermäßigung von 50 Prozent auf die jeweilige Kategorie (nicht mit anderen Rabatten kombinierb­ar). Tickethotl­ine: Tel. 0531 346372.

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