Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
RTV-Judoka rechnen im kühlen Norden mit einem heißen Kampf
REMSCHEID Im Grunde ist es wie in den vergangenen Jahren in der Judo-Bundesliga: Da an diesem Wochenende im kroatischen Zagreb die Europameisterschaften stattfinden, ist der personelle Aderlass bei den Topteams der Liga wieder einmal sehr groß. Wie beim Judoteam des Remscheider TV und beim JT Hamburg, die an diesem Samstag (17 Uhr) in der Hansestadt aufeinandertreffen.
„Beide Teams haben aber einen großen Kader und vor allem auch viel Qualität in der Breite. Daher wird es trotz EM hochklassig auf der Matte zugehen“, glaubt Michael Roschedor, der Sportliche Leiter des RTV. Auf die Topkämpfer wie Andreas Gabler, Johannes Frey, Christos Pintsis und auch Neuzugang Eduard Trippel, der als Königstransfer bei den Remscheider gilt, muss der ambitionierte Bundesligist
jedoch verzichten. Aber auch die Norddeutschen haben eine lange Ausfallliste.
Die Ziele beider Mannschaften sind zudem gleich: das Erreichen des Final Four um die Deutsche Meisterschaft. „Deshalb wird es ein heißer Kampf im Hexenkessel in der Sporthalle Wandsbeck“, ist sich Roschedor sicher. Zu erwarten ist ein Krimi. Wie in der vergangenen Saison. Da setzten sich die Norddeutschen, die am Ende der Saison als Tabellenzweiter dem RTV knapp das Ticket für die Endrunde wegschnappten und Bronze holten, in Remscheid mit 8:6 durch.
Ob es ein Vor- oder ein Nachteil für die Hamburger ist, dass sie am ersten Kampftag der Bundesliga nicht ran mussten, wird man am Samstag sehen. Der RTV landete zum Auftakt einen 8:6-Sieg in Walheim und hat damit die ersten beiden wichtigen Punkte auf der Habenseite.