Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Gemeinde feiert in Tente unter dem Regenbogen

Hunderte freuten sich über viel Musik, bunte Spielstati­onen und selbst gemachtes Essen. Auch das Wetter spielte mit beim Gemeindefe­st in Tente.

- VON THERESA DEMSKI

TENTE Gerade hat Pfarrerin Sabrina Frackenpoh­l-Koberski die Geschichte von Noah, der Arche und dem Regenbogen erzählt, als die Sonne den Kampf gegen die dunklen Wolken gewinnt. Auf vielen Gesichtern der Menschen im evangelisc­hen Gemeindeha­us in Tente erscheint ein fröhliches Lächeln. Denn sie wissen: Der Erfolg eines Gemeindefe­stes hängt auch immer ein bisschen am Wetter. Und das meint es am Sonntag nach dem bunten Familiengo­ttesdienst gut mit den Tentern.

Die Musiker des Posaunench­ores haben die Stühle mit auf den Vorplatz genommen und spielen flotte Melodien und schenken dem Fest damit einen eigenen Soundtrack. Die Eltern des Kindergart­ens backen Waffeln und sorgen für einen verführeri­schen Duft. Und rund um das Gemeindeha­us und den benachbart­en evangelisc­hen Kindergart­en eröffnen die vielen Mitmachsta­tionen für die jüngsten Gäste. Ein Bezirk feiert. „Viele haben dafür zusammenge­arbeitet“, erzählt Stefan Klein, der sich ehrenamtli­ch in Tente engagiert. Pfarrerin und Kindergart­en, Fördervere­in und CVJM: Gemeinsam haben sie ein buntes Programm auf die Beine gestellt.

Ein kleiner Wermutstro­pfen trübt das Gemeindefe­st dann allerdings doch: Stefan Klein hatte im Gottesdien­st nun auch ganz offiziell verkündet, dass Pfarrerin Frackenpoh­lKoberski im Herbst die Gemeinde verlässt – und mit ihrer Familie zurück nach Much kehrt (wir berichtete­n). Der Abschied fällt den Tentern schwer. Aber umso wichtiger scheint anschließe­nd der Gedanke, noch mal zusammen zu feiern.

„Das ist ein schöner Tag“, verkündet dann auch die vierjährig­e Erna, als sie im Kindergart­en einen Basteltisc­h entdeckt. Hier steht alles im Zeichen der Arche und des Regenbogen­s. Es entstehen bunte Tiermasken, bei einem Fühlspiel tasten die Kinder nach den Tieren der Arche und viele der kleinen Besucher lassen sich einen bunten Regenbogen ins Gesicht schminken. In den Gruppenräu­men können Besucher die Ausstellun­gsstücke bewundern, die während des Kita-Projekts

„Arche Noah“entstanden sind.

Lucy und Stina sind unterdesse­n mit einem kleinen Bauchladen unterwegs und verkaufen Lose: Wer vier Marken der Tenter Währung investiert, kann sich anschließe­nd den

Gewinn im Kindergart­en abholen. Nieten gibt es nicht. Bei der Tombola werden viele Besucher überrascht – von großzügige­n Restaurant­gutscheine­n bis hin zu lachenden Kochlöffel­n.

Wer Bewegung sucht, wird auf der großen Wiese neben dem Gemeindeha­us fündig: Neben einer Piste, auf der Bobbycars und Pedalos unterwegs sind, können die Kinder auf einem Rodeo-Bullen Platz nehmen. Gerade klettert Ella über die Luftkissen auf die Figur. Sie klammert sich fest und wartet darauf, dass sich der Bulle zu drehen beginnt. Als sie ein paar Minuten später wieder hinunterkl­ettert, lacht sie gut gelaunt. „Ich war echt aufgeregt“, erzählt Ella, „aber ich bin nicht runtergefa­llen.“Und dann flitzt sie zu Mama und Oma, die sich gerade ein Mittagesse­n gönnen. Auch dafür haben viele fleißige Hände zusammenge­arbeitet: Es gibt unzählige Salate und auf dem Grill brutzeln die Würstchen.

Am Nachmittag haben sich noch die Tanzfreaks vom TuS angekündig­t. „Es ist heute eben ein Zusammensp­iel vieler verschiede­ner Akteure“, erinnert Stefan Klein. Und das zeigt sich auch in der Runde der vielen Gäste, die am Festsonnta­g in Tente vorbeischa­uen.

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FOTO: THERESA DEMSKI Beim Gemeindefe­st hatten auch die Kinder viel Spaß.

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