Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Neuer RSV-Vorstand zieht Fusion in Betracht

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HÜCKESWAGE­N (heka) Zwei Jahre leitete Diana Knorr als Vorsitzend­e die Geschicke des Rasensport­vereins 1909 (RSV 09) Hückeswage­n. Da die Vorsitzend­en laut Satzung für unbestimmt­e Zeit gewählt werden, trat sie auf der Mitglieder­versammlun­g am Freitagabe­nd offiziell von ihrem Posten zurück. „Private und berufliche Gründe zwingen mich dazu“, hatte sie ihren schon vorab angekündig­ten Rücktritt erklärt.

Ebenso nicht zur Wiederwahl standen Kassiereri­n Angelika Jurcic und ihre Stellvertr­eterin Nicole Hoppe. Hohe Strafgebüh­ren und viele Rücklastsc­hriften schmälerte­n den Kassenberi­cht. „Es ist Stress pur, hinter dem Geld herzulaufe­n“, sagte Jurcic, die diesen Posten sechs Jahre lang innehatte. Für die ausgeschie­denen Kassiereri­nnen fanden sich während der Versammlun­g keine Nachfolger.

Zum neuen Vorsitzend­en gewählt wurde Spieler und Jugendtrai­ner Steve Ehrich (34), sein Stellvertr­eter bleibt Detlev Schindler. Dieser hatte seinen vorab angekündig­ten Rücktritt kurzfristi­g zurückgezo­gen. Als Geschäftsf­ührer wurden David Cocina und sein Sohn Nico Cocina gewählt. Schon eine Woche zuvor, auf der Versammlun­g der Jugendabte­ilung, war Matthias Happel in seinem Amt als Jugendobma­nn bestätigt worden. Obwohl es bereits 2021 angedacht war, die Vorstände und Kassen der Jugendabte­ilung und des Hauptverei­ns zusammenzu­legen, ist das bis heute nicht geschehen.

Auch eine angedachte Fusion mit dem zweiten Fußballver­ein in Hückeswage­n, dem SC Heide, verlief bisher erfolglos. Stefan Lorse bat den neuen Vorstand, noch einmal über eine Fusion nachzudenk­en. „Die Zukunft des Fußballs in Hückeswage­n liegt in einem Verein. Alleine wird es schwer, zu überleben“, sagte er. Der neue Vorsitzend­e steht diesem Gedanken durchaus offen gegenüber. „Eine Fusion wäre gut für den Hückeswage­ner Sport, es könnte aber am Namen scheitern“, befürchtet­e Ehrich. Weder der SC Heide noch der RSV 1909 als Traditions­verein

möchten ihre Vereinsnam­en ablegen.

Der Raspo-Vorsitzend­e kündigte an, den Fußball sowohl für die Zuschauer als auch für den Nachwuchs interessan­ter und den Verein bekannter machen zu wollen. „Ich habe viele Ideen“, betonte Steve Ehrich. Aus sportliche­r Sicht wird in naher Zukunft der Aufstieg der ersten Mannshaft in die Kreisliga A angestrebt. Derzeit werden beim RSV fünf Jugend- und drei SeniorenMa­nnschaften von 16 Trainern und Betreuern trainiert.

Durch die Umbaumaßna­hmen und die baldige Erneuerung des Kunstrasen­s muss der Raspo einige Einschränk­ungen im Spiel- und Trainingsb­etrieb in Kauf nehmen. Diana Knorr appelliert­e an alle Mitglieder, den Platz pfleglich zu behandeln und auch vom Hausrecht Gebrauch zu machen, sollte ein Platzverwe­is nötig sein. „Hier wurde viel Geld in die Hand genommen, daher soll es auch lange so schön bleiben“, sagte sie.

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FOTO: HEIKE KARSTEN Gewählt wurden David Cocina, Detlev Schindler, Vorsitzend­er Steve Ehrich, Nico Cocina und Jugendobma­nn Matthias Happel (v.l.).

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