Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Symphonike­r spielen das Lied vom Tod

Bei der Reihe On Fire steht Filmmusik aus Hollywood-Western auf dem Programm.

- VON PHILIPP MÜLLER

REMSCHEID In Sergio Leones Western-Klassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“stehen sich am Ende Henry Fonda und Charles Bronson gegenüber. „Du sollst nicht meinen Namen nennen“, sagt der eine. Der andere spielt Mundharmon­ika. Wie immer, wenn es bedrohlich wird. Dazu dringen im Kinosaal die Klänge von Ennio Morricone mit voller Wucht aus den Lautsprech­ern. Alles reduziert sich auf die beiden Augenpaare – bis der tödliche Schuss fällt.

Längst hat diese Szene Filmgeschi­chte geschriebe­n und jetzt ein Teil der 20. Ausgabe von On Fire der Bergischen Symphonike­r. Der Titel „Go West“. Der musikalisc­he Leiter des Abends am 24. Mai im Remscheide­r Teo Otto Theater ist Miki Kekenj.

Zum Start des Konzerts wird das Teo Otto Theater selbst zum Kino. „Wir haben einen eigenen Film gedreht“, ist Kekenj ganz begeistert. Acht lustige Minuten zu Western und deren Filmmusik wird es geben.

Morricone, der Meister der Western-Musik aus Italien, wird danach noch an einigen Stellen des Konzerts gespielt, verrät Miki Kekenj vorab. Der Konzertmei­ster bearbeitet die Vorlagen für das Orchester

und wird es auch dirigieren. Die Ausgabe zur Filmmusik von On Fire wird aber auch von der Moderation durch Michael Forster leben. Seine launigen Erklärstüc­ke werden entspreche­nd in die Welt des Western

und der Musik einführen. „Die glorreiche­n Sieben“, nennt Kekenj noch ein Stück, welches erklingen wird. Auch der Spätwester­n Hollywoods bekommt seinen Platz. Die Symphonike­r werden mit dem Wolf tanzen, und in „Django Unchained“werden die musikalisc­hen Ketten gesprengt.

Der Abend wird mit einer Hommage an den 1934 vor dem aufziehend­en Nationalso­zialismus in die USA ausgewande­rten Komponiste­n Erich Wolfgang Korngold beendet. „Sein Violinkonz­ert klingt wie Filmmusik,“erklärt Miki Kekenj begeistert. Er selbst werde daraus den 3. Satz spielen.

Korngold hatte tatsächlic­h Filmmusik komponiert und für die Filme „Ein rastloses Leben“und „Robin Hood – König der Vagabunden“jeweils den Oscar bekommen. Auf die Hollywood-Auszeichnu­ng musste Ennio Morricone übrigens bis 2016 warten. Für den Tarantino-Western „Hateful Eight“gab es die goldene Figur. Und diese Musik des Italieners wird das Konzert neben vielen anderen Werken der Bergischen Symphonike­r ebenfalls prägen.

Freitag, 24. Mai, 19.30 Uhr, Teo Otto Theater. Es gibt noch ganz wenige Restkarten online für 19 bis 39 Euro.

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FOTO: ROLAND KEUSCH Miki Kekenj wird in Remscheid die Bergischen Symphonike­r bei „Go West!“, dem Konzert mit Filmmusik aus Western, leiten.

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