Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Eine Aktion macht alles zunichte

Football: Gegen Köln sehen die Solinger kurz vor Schluss wie die Gewinner aus.

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SOLINGEN (mj) In der Regionalli­gaWest haben die Footballer der Paladins gegen die Cologne Crocodiles mit 7:14 ihre erste Saisonnied­erlage hinnehmen müssen. In einer engen Partie, in der die Solinger bis anderthalb Minuten vor dem Ende noch wie der potenziell­e Sieger aussahen, waren es am Schluss dennoch die Domstädter, die ihre Ungeschlag­enSerie fortführen konnten.

Der Vorsitzend­e der Paladins, Ingo Hübner Silva, freute sich trotz der Niederlage über die Unterstütz­ung der knapp 1000 Zuschauer: „Das ist schon ein starkes Zeichen für uns Paladins. An dem langen Wochenende mit so viel sportliche­r Konkurrenz haben die Solingerin­nen und Solinger gezeigt, dass sie hinter uns stehen.“

Es war das erwartet schwere Spiel gegen die Crocodiles, die sich 2023 aus diversen Gründen aus der höchsten deutschen Spielklass­e zurückgezo­gen hatten, um in diesem Jahr einen neuen Anlauf in der Regionalli­ga-West zu starten. Gegen den Deutschen Meister aus dem Jahr 2000 war es für die Paladins merklich schwierige­r, ihr Offensiv-Feuerwerk aus den vorangegan­genen Spielen zu bestätigen. Allerdings hatten auch die Gäste ihre liebe Mühe, entscheide­nd vor der Endzone der Platzherre­n aufzutauch­en. Insgesamt sorgte eine Mischung aus vielen Strafen und guter Defensive auf beiden Seiten dafür, dass bis weit ins zweite Viertel hinein keine Punkte auf der Anzeigetaf­el in der Walder Jahnkampfb­ahn zu verbuchen waren. Die Crocodiles waren dann das erste Team, dem es gelang, den Ball in die gegnerisch­e Endzone zu tragen – den Extrapunkt verfehlten sie indes. Somit ging es mit einem 0:6 aus Solinger Sicht in die Halbzeitpa­use. In der Folge gelang es den Gastgebern um Quarterbac­k Alexander Busch zwar besser, den Ball über das Feld zu bewegen. In aussichtsr­eiche Situatione­n kamen die Paladins dennoch selten. Christoph Jansen brachte die Tribüne kurzzeitig zum Beben, als er einen Punt über 50 Yards in die Endzone trug. Jedoch wurde dieses Highlight durch eine Strafe weitab vom Spielgesch­ehen zunichte gemacht. Eine weitere Gelegenhei­t hatte Mike Stadler per Fieldgoal-Versuch zu Beginn des letzten Viertels, sein Kick wurde jedoch von den Kölnern geblockt.

Nachdem die Paladins-Defensive den Angriffsbe­mühungen der Crocodiles erneut ein Ende setzte, gelang es Busch im Anschluss, seine Offensive zielsicher über das Feld zu führen. Eine Strafe kurz vor der Endzone der Gäste begünstigt­e dann, dass Thilo Lindenberg den Ball zum Touchdown über die Line wuchten konnte. Nachdem Luca de Cooman dann noch den Extrapunkt zur 7:6-Führung durch die Stangen kickte, brannte erstmals reißender Jubel im Walder Stadion aus.

Als die Kölner Offensive dann noch zweimal ohne Punkte wieder vom Feld geschickt wurde, sahen die Paladins bei eigenem Ballbesitz und noch zweieinhal­b Minuten auf der Stadionuhr wie der potenziell­e Sieger aus. Ein Fumble, also ein verlorener Ball der Solinger Offensive, sorgte bei aber für einen Ballwechse­l, den die Kölner mit einem Touchdown und einer anschließe­nden Two-Point-Conversion effektiv zum Sieg ausnutzten.

„Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. So kann man nicht gewinnen. Wir haben es in den nächsten Tagen selbst in der Hand“, sagte Cheftraine­r Klaudiusz Cholewinsk­i. Auf eine Revanche müssen die Paladins nicht lange warten. Am nächsten Sonntag kommt es um 14 Uhr bereits zum Rückspiel in der Domstadt.

 ?? FOTO: CHRISTIAN BEIER ?? Thilo Lindenberg (am Ball) erzielte den einzigen Touchdown für die Solingen Paladins gegen die Cologne Crocodiles.
FOTO: CHRISTIAN BEIER Thilo Lindenberg (am Ball) erzielte den einzigen Touchdown für die Solingen Paladins gegen die Cologne Crocodiles.

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