Umsteuern in Agrarpolitik gefordert
Landwirtschaft Linke und Grüne wollen weg von Ausrichtung auf „möglichst billige Rohstofflieferung“.
Angesichts anhaltender Proteste von Bauern fordern Linke und Grüne im Bundestag ein Umsteuern der Agrarpolitik. „Die Ausrichtung der Landwirtschaft auf möglichst billige Rohsto ieferung für den globalisierten Weltagrarmarkt hat verheerende Folgen für Mensch und Natur“, sagte Linke-Fachpolitikerin Kirsten Tackmann. Die Landwirte seien „Verlierer eines absurden Systems“. Auch die Kosten für die Lösung von Problemen dürften nicht allein bei den Agrarbetrieben abgeladen werden.
Der Grünen-Agrarexperte Friedrich Ostendorff sagte mit Blick auf das zuletzt von CDU und CSU geführte Bundeslandwirtschaftsministerium, die Bauern litten unter langjährigem politischem Versagen der Union. Seit mehr als zehn Jahren seien nötige Anpassungen im Natur- und Tierschutz „aufgeschoben und weggedeutelt“worden. „Die unerledigten Aufgaben haben sich zu einer großen Welle aufgetürmt, von der die Bauern sich jetzt überrollt fühlen“, sagte Ostendorff.