Der gleiche Himmel
Thriller
Der international gedrehte TV-Dreiteiler über den Kalten Krieg zwischen Ost- und Westdeutschland in den 1970ern führt gleich mehrere starke Motive ein, die den Agenten-Thriller zu einem spannungsgeladenen, menschlichen Meisterwerk machen. Ganz recht, der von Paula Milne („Legacy“) geschriebene und von Oliver Hirschbiegel („Der Untergang“) inszenierte Spionage-Thriller ist mit seiner ruhigen, authentischen Art nichts geringeres als ein kleines Meisterwerk. Top-besetzt mit Tom Schilling („Oh Boy!“) und Friederike Becht („Der Vorleser“) in den Haupt- sowie mit Sophia Helin („Die Brücke“), Ben Becker („Schlafes Bruder“) und Jörg Schüttauf („Tatort“) in den Nebenrollen, gelingt eine authentische Parallelmontage zwischen dem Leben von Lars Weber (Tom Schilling) in Ostdeutschland und dem Leben von Sabine Cutter (Friederike Becht) in Westdeutschland. Beide feiern am selben Tag Geburtstag mit der Familie und haben einen ähnlichen Beruf. Als „Romeo-Agent“der Stasi erhält Lars den Auftrag, sich in Westdeutschland an die ehemalige Geheimdienstlerin Lauren Faber (Sophia Helin) heran zu schmeißen, um ihr im postkoitalen Tran wertvolle Informationen zu entlocken. Natürlich kommt alles ganz anders als gedacht, weshalb auch Sabine ins Fadenkreuz der Ermittlungen rückt und sich die beiden Protagonisten begegnen. Der 1970er-Jahre Look wurde durch erhöhten Kontrast, leicht überbelichtete Aufnahmen und partielle Tiefenunschärfen sehr gut nachgeahmt. Dennoch erscheint das Bild modern. Mehr zum Film erfährt man im Making-of und den Interviews des Bonusmaterials.