Voll verkatert
Katzen sind die charmantesten und niedlichsten Arschlöcher von allen. Sie sind kleine Egoisten, finden sich selbst großartig und dulden die Menschen um sich herum eigentlich eher in einem Erguss unermesslicher Gnade ihrerseits. Trotzdem liebt man sie abgöttisch. In welchem anderen Tier also hätte sich der selbstverliebte Egomane Tom Brand (Kevin Spacey), der anderen gern das Gefühl gibt, nicht gut und wichtig genug zu sein, wiederfinden können als im Körper der Familienkatze? Die hat er nämlich gerade für den Geburtstag seiner Tochter Rebecca (Malina Weissman, „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“) besorgt, von einem leicht unheimlich wirkenden Katzenflüsterer (Christopher Walken, perfekt besetzt). Es gibt einen nur bedingt zufälligen kleinen Unfall, und während Toms Körper im Koma liegt, ist dieser gezwungen, tatsächlich mal Zeit mit seiner Tochter und Ehefrau Lara (Jennifer Garner) zu verbringen und sich sein Leben als Mensch zurück zu verdienen. Währenddessen versucht sein erwachsener Sohn David (Robbie Amell), die Firma in der Abwesenheit seines Vaters vor einer feindlichen internen Übernahme zu retten. Filme über einen unfreiwilligen Körpertausch sind nichts Neues, und „Voll verkatert“fügt dem auch nichts wirklich Neues hinzu – es ist eher wie Malen nach Zahlen. Der samtpfotige Star ist aber süß, und das Konzept eines schnurrenden Vierbeiners mit der Stimme von Oliver Kalkofe ist irgendwie toll. Außerdem macht es Spaß, mal eine Katze als Held zu sehen statt eines Hundes. Mit anderen Worten: Nicht weltbewegend, aber witzig und herzig genug für einen Abend, an dem man nicht mitdenken möchte. Im Bonusmaterial lernt man etwas über die Dreharbeiten mit Katzen.