Blu-ray Magazin

Harry Potter und die Heiligtüme­r des Todes

- FALKO THEUNER

Die „Harry Potter“-Filmreihe hat in etwa einen ähnlichen Status wie die „Star Wars“-Filme, nicht zuletzt weil die Buchvorlag­en so extrem erfolgreic­h sind, wie keine andere Buch-Reihe jemals zuvor. Nun, da im Kino mit „Phantastis­che Tierwesen und wo sie zu finden sind“bereits die zweite Film-Serie aus dem „Harry Potter“-Universum gestartet ist und der erste Film daraus auch schon auf dem neuen 4K-Medium erschienen ist, war klar, dass auch die komplette „Harry Potter“-Filmreihe eine 4K- und HDR-Frischzell­enkur erfährt, um auch in Zukunft noch auf großen Heimkino-Leinwänden bzw. 4K-TVs gesehen zu werden. Und da die acht Spielfilme immerhin über einen Zeitraum von zehn Jahren produziert wurden, dürfte klar sein, dass die älteren Exemplare ein wenig mehr Aufmerksam­keit bei der Bearbeitun­g bzw. Konvertier­ung benötigen als die Neuesten. Allein die Spezialeff­ekte unterschie­den sich immens von Film zu Film, weshalb beispielsw­eise der Troll im „Stein der Weisen“eine ganz andere visuelle Qualität besitzt als dann später die Trolle in „Die Heiligtüme­r des Todes Teil 2“. Und so erschienen die Teile 5, 6, 7.1 und 7.2 als erstes im April, während die früheren vier Teile laut Warner Bros. noch im Laufe des Jahres auf UHD-Blu-ray folgen sollen.

Dunkelheit und Licht

Wir entschiede­n uns dafür, repräsenta­tiv den jüngsten Film und dessen UHD-Umsetzung genauer zu betrachten. Das „Finale Grande“der gefeierten Kino-Serie ist nicht nur technisch gesehen ganz weit vorne, es ist auch das (visuell) dunkelste Kapitel der Geschichte, weshalb die Hoffnung nun natürlich groß ist, dass sich die HDR-Version aufgrund des größeren Kontrasts und der zusätzlich­en Graustufen positiv von der vorherigen abhebt. Und tatsächlic­h ist ein Unterschie­d erkennbar, da Lichtquell­en wie die Zauberstab­funken in der großen Schlacht oder die Explosione­n (ca. 45. – 55. Min.) nun heller erstrahlen und die dunkelsten Bereiche noch dunkler wirken. Voldemorts bleiches Gesicht sticht dadurch ebenfalls stärker hervor, wenn er seine Mannen in den Kampf führt. Auch wenn die Hautfarben meist gesund erscheinen, so sind die Farben weniger gesättigt und weniger warm, was z.B. die U-Bahn-Station, an der Harry anfänglich Dumbledore trifft, nicht mehr ganz so freundlich erscheinen lässt. Andere dunkle Szenen wie die Achterbahn­fahrt mit der Lore durch die Bank und die anschließe­nde Drachen-Szene (14. Min.) wirken nun etwas weniger organisch und stärker gefiltert. Die Massenaufn­ahmen (z. B. 34., 46. oder auch 54. Minute) zehren von der zusätzlich­en Schärfe, ebenso wie kleinere Dialog-Szenen (z.B. 6. Min., in der die drei Protagonis­ten in Ollivander­s Kammer eintreten), deren Blu-ray-Version je nach Kamera-Einstellun­g vergleichs­weise minimale Schärfeein­bußen präsentier­te. Von der Menü-Präsentati­on her zeigt sich die UHD-Blu-ray eher funktional und minimalist­isch. So ist das Menü nicht animiert und beinhaltet keinen Unterpunkt „Specials“, geschweige denn „BD Live“(was sich sowieso nie etabliert hat). Wer sich also nach den alten Specials, inklusive dem „Maximum Movie Mode“zurück sehnt, in dem der Film mittels „Bild-im-Bild“und wissenswer­ten Zusatzinfo­s erweitert wird, der kann ja auf die beiliegend­e Blu-ray zurückgrei­fen, die all diese Annehmlich­keiten enthält.

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