Special Interest

Mars, Die Kräfte der Natur, Vaxxed

Wenn die Reise zum Mond die große Herausforderung und Leistung des 20. Jahrhunderts war, dann scheint es naheliegend, dass die kommende, große Leistung des 21. Jahrhunderts die Reise zum Mars und seine dauerhafte Besiedlung sein könnte. Naturwissenschaftler, Ingenieure, Ärzte, sie alle stehen noch immer vor einer Vielzahl ungelöster Probleme. Sind die derzeitigen Spaceshuttles einem ca. 200 tägigen Flug zum Mars gewachsen? Können die Astronauten einen so langen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit ohne körperliche Folgeschäden überstehen? Wie kann sich eine Marskolonie langfristig mit Trinkwasser, Nahrung und Energie selbst versorgen? Nicht zu vergessen sind die psychischen und sozialen Belastungen für die Astronauten und Kolonisten. In der Dokureihe „Mars“von National Geographic werden all diese Themen vom heutigen Stand der Technik und Wissenschaft besprochen. „Mars“ist aber auch eine aufwändig produzierte Miniserie, die die fiktive Geschichte einer eben solchen Marsreise und -kolonisierung in naher Zukunft erzählt. Diese Kombination ist durchaus reizvoll. Stets wechseln sich Erzählung und Information dynamisch ab. Wer „Der Marsianer“mochte, kann sich auch hier ausführlich in das Thema vertiefen. Allerdings sollte man vom Serienpart kein allzu hohes Niveau erwarten. Es ist zwar unterhaltsam und stellenweise auch spannend, insgesamt aber eher zweckdienlich. Zudem wird in beiden Teilen oft unnötig das Erzähltempo gedrosselt. Dafür erhält man ein äußerst umfangreiches Wissenspaket, verpackt in einer technisch ausgefeilten Begleitgeschichte.

Wie könnte eine Besiedelung vom Mars aussehen? „Mars“, die originelle Kombination aus Dokumentation und Mini-Serie, versucht, darauf Antworten zu finden