Verborgene Schönheit
Liebe, Zeit und Tod! Jeder dieser Begriffe ist ein nicht definierbares Abstraktum und doch kann sich niemand ihrer Bedeutsamkeit entziehen. Wir alle projizieren Sehnsüchte, Hoffnungen und Ängste in diesen Dreiklang. Das behauptet zumindest der erfolgreiche Unternehmer Howard Inlet (Will Smith), der durch viele kreative Ideen seiner Werbeagentur in New York zum Aufstieg verholfen hat. Nach dem Tod seiner sechsjährigen Tochter fällt er jedoch in eine tiefe Depression. Ohne seine Leistung ist die Zukunft der Firma ernsthaft gefährdet. Seine Freunde erfahren über eine Privatdetektivin, dass Howard fiktive Briefe an die drei Begriffe schreibt und sie offiziell absendet. Um ihm zu helfen, aber auch um das Unternehmen zu retten, engagieren Firmenmitgründer Whit (Edward Norton) und seine Kollegen Claire (Kate Winslet) und Simon (Michael Peña) drei Schauspieler (u. a. Keira Knightly), die im Namen der Liebe, der Zeit und des Todes Howard persönlich antworten sollen. Das Anliegen des Films ist zunächst nachvollziehbar. Kann man eine so tiefe und zerstörerische Trauer verarbeiten und lernen, mit ihr umzugehen? Leider scheint es kein Zufall zu sein, dass die Hauptfiguren in einer Werbeagentur arbeiten. Die vermeintlich tiefgründigen Gespräche gleichen dem Aufzählen formelhafter Werbesprüche. Dass es abseits von Worten auch andere Formen der Trauerarbeit geben kann, wird vernachlässigt. Das ist nicht nur inhaltlich, sondern auch inszenatorisch und dramaturgisch ein entscheidendes Versäumnis. Der ästhetisch hübsche Stil und die professionellen Schauspieler machen durch ihren Charme und ihr Können manches noch wett, retten können sie den Film aber nicht.