Shadowhunters
(2. Staffel) Die Chroniken der Unterwelt (1. Staffel)
Die TV-Serie „Shadowhunters“ist bereits der zweite Anlauf der Produktionsfirma „Constantin Film“, die Jugendromanserie „Mortal Instruments“von Cassandra Claire filmisch umzusetzen. Mit dem 2013er Kinofilm „Die Chroniken der Unterwelt“, ging man bei Publikum wie Kritik gleichermaßen baden, die TV-Adaption des US-Senders „Freeform“hingegen erfreut sich zumindest beim jugendlichen Publikum reger Beliebtheit. Zurecht?
Der Aufhänger der wild bei allen denkbaren literarischen Quellen zusammen geklauten Geschichte ist die Existenz einer Art Parallelwelt, in der sämtliche mythischen Geschöpfe der (westlichen) Welt real existieren, Vampire, Werwölfe und andere Monstrositäten. Clary Fray wird just an ihrem achtzehnten Geburtstag auf die Existenz dieser anderen Welt aufmerksam, und noch bevor sie „Buffy“sagen kann, sieht sie sich in einen epischen Krieg verwickelt, der sie nicht nur mit angriffslustigen Gegnerscharen konfrontiert, sondern sie auch auf das Geheimnis ihrer Familie stoßen lässt, die wohl nicht stets die beschauliche Existenz führte, die sie gewohnt war. Für die bislang eher abstinenzlerische Clary hält der mythische Konflikt aber natürlich auch die Gelegenheit bereit, auf ihre große Liebe zu treffen. Fans der Bücher werden von der Serie allemal angetan sein, doch auch uneingeweihte Genrefans könnten Gefallen an „Shadowhunters“finden. Metrosexueller Hexenmeister, taffe, sexy Shadowhunterin, romantisch verklärter Neu-Vampir – für fast jeden willigen Zuschauer dürfte die Serie Identifikationsfiguren oder Schmachtobjekte bereithalten. Wer aber ein neues „Buffy“erwartet, wird enttäuscht, zu uninspiriert ist die Geschichte, zu blass die Charaktere, zu steif die Dialoge.