Thriller
Volt, Undisputed 4, Interrogation, Dead
Awake, The Wicker Man, Eclipse – Kampf der Magier, Viral, Shocker, Tanz der Teufel 2, Blood Brothers, Kill Switch, Die Engel von St. Pauli, The Editor
In dem Zukunftsszenario des Films „Volt“gibt es in Deutschland so viele Flüchtlinge, dass sie vom Staat in Transitzonen untergebracht werden. Der SEK-Beamte Volt (Benno Fürmann) bringt während eines Einsatzes in Notwehr einen Flüchtling (Tony Harrisson) um, verschweigt dies jedoch vor seinen Kollegen und Vorgesetzten. Als die Situation wegen eines Augenzeugen zu Unruhen in der Zivilbevölkerung führt und schließlich auch noch die Dienstaufsicht auf den Plan ruft, zieht sich die Schlinge um Volt immer weiter zu. Und dann lernt er auch noch die Schwester (Ayo) seines Opfers kennen. Schnell sitzt Volt zwischen den Stühlen. Einen Plot wie diesen hat jeder durchschnittliche Kinogänger schon etliche Male gesehen, aber in „Volt“wird der Konflikt sehr geradlinig, sehr schnörkellos erzählt, mit breitem Dialekt und viel Aggressivität in den Dialogen. Das ist leider auch ein Problem, denn die Abmischung des Tons ist eine Katastrophe: Die musikalische Untermalung ist im Verhältnis zu den Dialogen immer wieder deutlich zu laut. Die genuschelten Satzfetzen sind schnell so unverständlich, dass es sinnvoll sein kann, während des gesamten Films die Untertitel mitlaufen zu lassen. Die tonale Abmischung schmälert den Spaß an „Volt“deutlich, der ansonsten mit überzeugender Schauspielleistung und guter Kameraarbeit punkten kann. Die visuell etwas zu farbgefilterte Dystopie lebt vom – wenn auch unlogischen – 1980er-Jahre-Flair, krankt aber auch an dem sehr polarisiert gehaltenen Schema von Recht und Unrecht, was dazu führt, dass dem Zuschauer der moralische Zeigefinger arg plump ins Auge ragt.