Sleepless – Eine tödliche Nacht
Französische Thriller erfreuen sich bei amerikanischen Filmemachern immer wieder großer Beliebtheit, weshalb einige von ihnen Remakes mit amerikanischen Schauspielern realisieren, damit auch der Rest des US-Publikums in den Genuss jener spannungsgeladener Filme kommt. Hierbei verändert sich bei den meisten Remakes der oftmals bodenständige Ton der Originale, weshalb beispielsweise Paul Haggis „72 Stunden – The Next Three Days“weniger nervenzerreißend erschien als das authentische Original „Pour Elle“(in Deutschland: „Ohne Schuld“). Ähnlich ergeht es da auch dem vorliegenden Thriller „Sleepless“, dessen Vorbild „Nuit Blanche“(in Deutschland „Sleepless Night: Nacht der Vergeltung“) schon fast dokumentarisch wirkt. Im Vergleich dazu erscheint das US-Remake von Regisseur Baran bo Odar wie ein glamouröser High-Budget Hollywood-Blockbuster, der mit Oscar-Preisträger Jamie Foxx und Michelle Monaghan schon einmal zwei bekannte Schauspiel-Größen in den Hauptrollen vorweist. Die ganze Produktion bewegt sich auf einem sehr hohen Level, etabliert Foxxs Filmcharakter zum Actionhelden à la John McClane und bietet Action und dynamische Kamerafahrten auf höchstem Niveau. Einziger Nachteil davon ist natürlich, dass der Zuschauer den Film auch genau so, wie einen Kino-Blockbuster wahrnimmt, während man in „Nuit Blanche“durch die Handkamera und den fehlbaren Hauptcharakter noch das Gefühl hatte, es könnte tatsächlich ganz genau so in der Realität geschehen. Nichtsdestotrotz bleibt „Sleepless“ein aufregender, unterhaltsamer Thriller, der die hierarchische Weitergabe des Drucks von Oben perfekt darstellt.