The Girl From The Song
Eric (Lewis Reiner) ist ein leicht introvertierter Student, der seine Gitarrenstücke voller Melancholie und Schwelgerei füllt. Eines Tages fällt ihm die quirlige Jo (Joséphine Berry) im wahrsten Sinne baumabwärts in die Arme. Doch trotz eines dabei erlittenen Nasenbeinbruchs verzeiht er ihr umgehend – Jos Charme und Verrücktheit verzaubern ihn sogleich. Es entwickelt sich ein amouröses Abenteuer zwischen den beiden. Im Überschwang der Gefühle komponiert ihr Eric einen Song, den er Jo auf einer Kleinkunstbühne vorspielen möchte, als plötzlich deren Ex-Partner auftaucht. Kurz darauf verschwindet Jo. Sie macht sich gemeinsam mit ihren durchgeknallten Freunden auf zum „Burning Man“-Festival in die Wüste Nevadas. Eric bleibt in seiner Verzweiflung keine andere Wahl. Will er seine Herzensdame zurückgewinnen, muss er sich in die Wüstenhölle begeben und eintauchen in eine Welt, die ihm so fremd und weit entfernt, aber dennoch faszinierend scheint. Wird er seine Angebetete überzeugen können, mit ihm zu gehen? „The Girl From The Song“ist zweierlei Hommage. So wirkt es wie eine musikalisch pointierte Adaption der literarischen Vorlage „Orpheus und Eurydike“. Daneben bietet das jährlich stattfindende Festival den zentralen Handlungsort, als Hort der Träume, Freiheit, Faszination, aber auch Sehnsucht. Der spanische Langfilm-Debütant Ibai Abad inszeniert die spannende Liebesgeschichte, die weder überdreht, noch kitschig ist. So ist die Handlung nachvollziehbar erzählt und wird durch die surrealen Bilder des Festivals und die starken Songs abgerundet. Technisch ist Abads Streifen noch etwas ausbaufähig. So ist er nicht immer intensiv scharf.