A United Kingdom
Ende der 40er Jahre: Seretse Khama (David Oyelowo), der künftige König des größten Stammes in Botswana, wird zum Studieren nach London geschickt, um seinem Land später besser dienen zu können. Dabei verliebt er sich in die Sekretärin Ruth (Rosamund Pike) und heiratet sie. Davon ist weder sein Onkel (Vusi Kunene) begeistert, der ihn momentan auf dem Thron vertritt, noch die britische Regierung, denn die sieht das Verhältnis zu Südafrika gefährdet, weil deren Herrscher die Apartheid konsequent umsetzt und eine gemischtrassige Ehe daher strikt ablehnt. Dennoch weigern sich beide, die Ehe annullieren zu lassen und reisen nach Botswana. Als Seretse wegen politischer Abwicklungen für einige Tage zurück nach London muss, bleibt Ruth dort, um einen Draht zur Bevölkerung zu finden. Doch dann wird Seretse mitgeteilt, dass er nicht zurückkehren darf. „A United Kingdom“ist eine dieser auf realen Ereignissen basierenden Geschichten, die voller Hoffnung und Liebe sind. Der Film ist durchaus nett gemacht, sieht gut aus und hat überzeugende Darsteller, aber trotzdem springt der Funke nicht so recht über; es bleibt ein fader Nachgeschmack, weil man als Zuschauer das Gefühl hat, nur eine weitere von vielen mehr oder weniger identischen Geschichten zu sehen, die gute Leute dabei zeigen, wie sie gute Dinge vollbringen. Natürlich ist es der Kern jedes Films, die Protagonisten große Hürden überwinden zu lassen, aber in „A United Kingdom“fehlt es spürbar an Identifikationspotenzial mit den Akteuren – zu gut, zu glatt, zu unerreichbar scheinen Seretse und Ruth als Figuren und zu wenig geraten sie in Zweifel oder hadern mit ihren Überzeugungen, weshalb der Film nur bedingt fesseln kann.