Ghost in the Shell – ARISE
Pyrophoric Cult
Es wird schwierig, sich zurechtzufinden im Namenswirrwarr der „Ghost in the Shell“-Reihe. Wagen wir einen ganz kurzen Versuch: Der Anime-Vierteiler „Ghost in the Shell – Arise“(vor einigen Ausgaben besprochen) erzählt die Vorgeschichte zu den klassischen „Ghost in the Shell“-Animes und Mangas. Um noch etwas mehr Geld aus der Serie zu melken, wurde „Arise“fürs japanische Fernsehen in eine zehnteilige TV-Serie umgeschnitten, wobei die letzten zwei Episoden komplett aus neuem Material bestanden. Diese zwei Episoden wiederum wurden separat unter dem Namen „Pyrophoric Cult“ausgekoppelt und liegen nun auch als deutsche Veröffentlichung vor. Im Prinzip handelt es sich also um einen fünften Teil von „Arise“, der jedoch in Form zweier gut zwanzigminütiger Folgen veröffentlicht wurde.
Der demnächst erscheinende „Ghost in the Shell – The New Movie“stellt dann den Abschluss der „Arise“-Saga dar. Ohne Kenntnis der vorangegangenen vier „Arise“-Filme fällt der Einstieg in „Pyrophoric Cult“dann auch nicht eben leicht. Zwar gibt es einen neuen Fall um eine Flugzeugexplosion, doch sehr schnell verknüpfen sich die Ermittlungen mit früheren Ereignissen. Wie kaum anders zu erwarten war, verfügt „Pyrophoric Cult“über alle Stärken, vor allem aber auch über alle Schwächen der vier Vorgänger. Die gut animierte, aber uninspirierte Optik kann nur in den Actionszenen begeistern, der schrammelnde Electro-Score lässt kalt, vor allem jedoch bedarf es eines ungemein wachen und regen Geistes, um der hochinteressanten, aber löchrig erzählten und mit Details überfrachteten Geschichte folgen zu können. Ein ausgesprochen sperriger Ableger.