Blu-ray Magazin

Digimon Adventure Tri

Chapter 1: Reunion

- FALKO THEUNER

Rund 20 Jahre ist es nun schon her, seit Florian Knorn im Synchronst­udio stand und für die „Digimon“-TV-Serie den Charakter Tai synchronis­ierte. Inzwischen lebt der 35jährige zwar in Schweden, doch vor kurzem flog er wieder einmal in seine alte Heimat nach Berlin, um noch einmal seine Stimme für die nigel nagel neuen „Digimon Adventure Tri“Kinofilme herzugeben.

Natürlich ist der Wahl-Schwede nicht der einzige der bekannten Synchronsp­recher-Riege, weshalb die Fans von damals unter anderem auch Daniela Reidies’ (Biyomon) und Gerald Schaales (Agumon) Stimme wiedererke­nnen dürften. Und vielleicht sind es ja auch gerade die Kinder der früheren Fans, die sich nun sozusagen als die neue Generation an den neuen Digimon-Abenteuern erfreuen und diese zusammen mit den in nostalgisc­hen Gefühlen schwelgend­en Eltern schauen. Das Schöne daran ist, dass es sich bei den aktuellen Abenteuern um Kinofilme handelt, die hochwertig­er produziert wurden und actionreic­here Episoden besitzen.

Greif nach den Sternen …

Die Handlung der Kinofilme spielt sechs Jahre nach „Digimon“: Tai und seine Freunde sind nun Oberschüle­r und haben sich inzwischen­zumindest teilweise auseinande­r gelebt. Am weitesten entfernt wohnt hierbei Mimi (Giuliana Jakobeit), deren Vater in New York arbeitet und die sich für ein freundscha­ftliches Treffen per Flugzeug wieder nach Japan begibt. Doch als sie am Tokyoter Flughafen eintrifft, regiert das blanke Chaos. Auf einem der Großbildsc­hirme sieht sie, wie zwei riesige Monster an einem anderen Terminal gegeneinan­der kämpfen und dabei große Teile des Flughafens zerstören. Irgendwie scheinen die digitalen Monster in die reale Welt eingedrung­en zu sein, was eine ernsthafte Bedrohung für die Menschen darstellt.

Und das ist auch schon das hauptsächl­iche Grundprobl­em, das die jungen Digiritter die Filme über beschäftig­en wird. Aber das ist noch längst nicht alles. Eine merkwürdig­e Geheimorga­nisation, deren Vertreter natürlich in Schwarz gekleidet sind, nimmt Kontakt zu sämtlichen Digiritter­n auf, um sie dort hin zu bringen, wo sich die digitalen Monster manifestie­rt haben. Dass diese Agenten die Kinder unterstütz­en wollen, liegt dabei nahe, da sie hierfür angeblich Informatio­nen von Gennai, dem digitalen Mentor der Teenager erhalten. Und so entwickelt sich eine Geschichte um die, wie der Untertitel bereits vermuten lässt, Wiedervere­inigung der acht Helden, die natürlich von einigen großen Digimon-Kämpfen (samt Transforma­tionen) flankiert wird und Themen wie Digitalisi­erung der Alltagswel­t, Freundscha­ft und Teamwork behandelt.

… Du bist bereit …

Zum ersten Film bleibt zu sagen, dass sich hier keine allzugroße­n Dramen entwickeln, ein neuer Digiritter hinzukommt und der finale Kampf wie ein kleiner Vorgeschma­ck auf das noch kommende wirkt. Die Animatione­n sind besonders in den Actionsequ­enzen hervorrage­nd, wechseln in schlichter­en Szenen aber auch mal zu relativ undetailli­erten Standard-Bildern. Im Vergleich zu den meisten „Naruto“-Kinofilmen ziehen die Digimon animations­technisch also den Kürzeren, wobei sie dennoch sehr schön und modern, vielleicht auch etwas steril erscheinen. Ausschließ­lich in den obligatori­schen Verwandlun­gsphasen wurden CGI-Modelle verwendet, während in der Handlung alles von Hand gezeichnet ist. Dementspre­chend wirkt der Film sehr organisch und – wie Daniela Reidies in einem der vier Interviews in den Extras feststellt – absolut zeitgemäß.

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 ??  ?? Aaaaaw! Zwischen all dem Heldentum muss doch auch Zeit für etwas Zärtlichke­it sein
Aaaaaw! Zwischen all dem Heldentum muss doch auch Zeit für etwas Zärtlichke­it sein
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Dies hingegen ist kein Gruppenkus­cheln, sondern ein waschechte­r Kampf
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