Resident Evil: Vendetta
Das „Resident Evil“-Franchise wird in diesem Jahr bedient, wie in keinem zuvor. Mit „Resident Evil 7“schlug die Spielereihe neue Wege ein und mit „Resident Evil: The Final Chapter“endete Paul W. S. Andersons langjährige Filmreihe. Neben dieser existiert seit 2008 noch eine weitere Serie an Filmen, die direkt an die Ereignisse der Spiele anknüpft und mit CGI-Technik auch deren Optik einfängt. „Resident Evil: Vendetta“ist der dritte Teil und folgt den Charakteren Chris Redfield, Rebecca Chambers und Leon Kennedy nach den Ereignissen von „Resident Evil 6“. Während seiner Hochzeit wurde Glenn Arias bei einem Bombenangriff um Familie und Ehefrau beraubt. Rache schwörend lässt er einen neuen Virus auf die Welt los. Rebecca Chambers (aus „Resident Evil Zero“) kommt ihm auf die Spur, gerät jedoch in Arias‘ Fänge. Was realitätsnahe Animationen angeht, hat das Produktionsteam von „Marza Animation Planet“gute Arbeit geleistet, auch wenn vergleichbare Produktionen wie etwa „Kingsglaive: Final Fantasy XV“eine höhere Qualität vorweisen und der fehlerhafte Schwarzwert viel zu blass wirkt. Action war stets die Achillesferse des Horrorfranchises. Egal ob Spiele oder Filme – sie alle wechseln irgendwann von Horror zu reiner Action. Das steigert die Verkaufszahlen, erntet aber Kritik von Fans. Auch „Resident Evil: Vendetta“leidet unter kläglichen Versuchen, Schießereien und Helden „cool“darzustellen. Dafür macht er von Klischees Gebrauch, die aus der Filmwelt längst zurecht verbannt wurden. Leon und Chris sorgen mit ihrer Unangreifbarkeit für Langeweile, denn keine Gefahr wirkt bedrohlich. Selbst das alte Herrenhaus wird letztendlich nur zum Schauplatz für Schießereien.