Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf
Wer erwartet, dass „Die Schlümpfe – Das verlorene Dorf“ein mittelmäßiges Kinderabenteuer ist, das optisch nicht ganz an Pixar heranreicht, der liegt nur teilweise richtig. Es ist nämlich ein mittelmäßiger Selbstfindungsfilm – was ja irgendwie schon wieder Spaß macht. Der Ansatz ist altbekannt: Der böse Zauberer und Katzenmensch Gargamel (Christoph Maria Herbst) lebt mit dem fiesen Stubentiger Azrael zusammen und erschafft die böse kleine Schlumpfine (Nora Tschirner), die dann aber von Papa Schlumpf zu einer braven Schlumpfdame umgepolt wird. Nun war zwar ihr gruseliger Emo-Look etwas schicker, trotzdem ist sie als nette Blondine eine angenehmere Zeitgenossin. Nur wer ist sie eigentlich? Was ist ihre Identität? Beim Versuch, sie mit „Schlumpfboarden“zu trösten, geraten Schlumpfine und ihre Freunde ins Fadenkreuz Gargamels, und erfahren, dass es auch andere Schlümpfe gibt. Womit also das Abenteuer beginnt. Die Suche ist dann bis auf die überraschend hohe Frauenquote insgesamt vorhersehbar, aber dank poppiger Songs, frecher Sprüche und vereinzelter Überraschungen trotzdem ganz witzig. Dazu kommt ein wenig Trashfaktor, bestehend aus der ewigen Anhimmelung von Schlumpfines optischen Attributen anhand der Schlumpfen-Jungs. Die Detailschärfe lässt zu wünschen übrig, da viele Oberflächen nicht sehr detailliert in Szene gesetzt wurden, dafür sind die Schlumpf-Designs wieder etwas klassischer, die Farben schön satt, und auch wenn die Abmischung eine gewisse Nähe zur Fernbedienung erstrebenswert macht, ist die Synchronisation dafür schön gelungen.