Tanz der Teufel 2
Dreißig Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ist „Tanz der Teufel 2“zum ersten Mal ungeschnitten und mit Freigabe ab 16 in Deutschland verfügbar. Auch heute hat der Kultfilm noch so einiges für Genrefans zu bieten. Dabei unterscheidet sich die Handlung kaum von der des Vorgängers. Erneut steht der Held Ash im Mittelpunkt und auch dieses Mal sitzt er in der klassischen Hütte im Wald fest. Umgeben ist er von den Toten und auch er selbst hat mit dem bösen Teil seiner Selbst zu kämpfen. „Tanz der Teufel 2“bezeichnet den Übergang Ashs vom Weichei zum ikonischen Helden mit Kettensägenarm und kennzeichnet nebenbei auch den Wandel der Reihe von Horror zur Slapstick-Comedy. Das wesentlich höhere Budget im Vergleich zum Vorgänger nutzt Raimi für eine Vielzahl visueller Effekte, ohne einen Gedanken an Realismus zu verschwenden. Raimi lässt sich von seinen eigenen Einflüssen leiten und stellt die Dinge so dar, wie er sie möchte. Offensichtlich unechte Brücken geben dem Film eine träumerische Atmosphäre, Stop-Motion-Effekte und Unmengen an Blut werden als Hommage eingesetzt. „Tanz der Teufel 2“wirkt wie ein Projekt, das aus Leidenschaft entstanden ist. Doch der Humor ist es, der diesen Teil über seinen Vorgänger siegen lässt. Bruce Campbell kehrt als einziger Darsteller aus dem ersten Teil zurück und steht für einen Großteil des Films alleine vor der Kamera. Ikonische Szenen, wie der Kampf gegen seine eigene Hand, machen Campbells Talent für Comedy und Slapstick umso deutlicher. Einzig das viele Schreien und die durch und durch überdrehten Szenen sind etwas anstrengend. „Tanz der Teufel 2“kann dadurch schon mal zum echten Höllentrip werden.