Tierische Evolution
David Attenborough erklärt in „Tierische Evolution“, wie sich Säugetiere zur vorherrschenden Spezies der Erde entwickeln konnten. In der ersten Folge wird die Entwicklung vom Meeresbewohner nachgezeichnet, der nach und nach das Land und schließlich auch die Luft erobert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Herausbildung bestimmter vorteilhafter Eigenschaften wie Rückgrat und Kiefer. In der zweiten Folge geht es schließlich um den Siegeszug der Säugetiere nach dem Ende der Dinosaurier. Mit Hilfe eines gewaltigen Stammbaumes rekonstruiert Attenborough die entscheidenden Augenblicke und Entwicklungen der Menschheitsgeschichte, angefangen beim ersten Wirbeltier, das vor 500 Millionen Jahren in den Meeren lebte.
Auch wenn die Moderation Attenboroughs manchmal impliziert, dass sich bestimmte Tiere bewusst dafür „entschieden“haben, bestimmte Eigenschaften auszubilden, ist „Tierische Evolution“insgesamt eine sehr gelungene, sehr sehenswerte Dokumentation, die gleichermaßen unterhält wie auch bildet. Natürlich erwartet man von einem Urgestein wie David Attenborough nichts anderes – er steht immerhin schon seit 50 Jahren für seine Naturdokumentationen vor und hinter der Kamera, die er seit jeher für und mit der BBC umsetzt. Dort war er in den 60er und 70er Jahren auch Programmdirektor, bevor er seinen Schreibtisch freiwillig räumte, um wieder Dokumentationen machen zu können. Sie brachten ihm über 30 Ehrendoktorwürden und verschiedene Filmpreise ein, darunter den BAFTA Award und die Goldene Kamera. Außerdem gilt Attenborough, abgesehen von einigen Astronauten, als am weitesten gereister Mensch der Welt.