Resident Evil: Vendetta
Es ist eine der ersten UHD-Blu-rays, die statt des üblichen HDR-10 Dolby Vision anbieten und somit die Helligkeitsproblematik vieler vorhergehender UHD-Scheiben mit HDR-Unterstützung der Vergangenheit angehören lassen. Für den Test verwendeten wir daher den UHD-Bluray-Player UPD-203 von Oppo in Kombination mit dem ebenfalls Dolby-Vision-kompatiblen LGTV OLED 55B7D. Und es funktioniert: Die dynamische Helligkeitsanpassung erwirkt in jeder Szene, egal ob hell oder dunkel einen perfekten Kontrast. Das Schwarz bleibt stets perfekt und die hellen Licht-Spots erscheinen nicht abgedunkelt. Im Vergleich zur Blu-ray erscheint die UHD-Bluray daher um Welten kontraststärker, wobei allerdings vor allem eines auffällt: Die Blu-ray-Version zeigt keine einzige Szene, in der es einen angemessenen Schwarzwert zu sehen gibt, was technisch eigentlich möglich sein sollte. Stattdessen erscheint das kontrastarme Bild milchig und selbst Nachtszenen wurden so stark aufgehellt, dass beispielsweise der finale Kampf gegen den obligatorischen Tyrannen (81.Min.) wie am hellichten Tage, nur eben mit starker Bewölkung aussieht. Auf der UHD-Blu-ray werden die Nachtdarstellung und die Lichtquellen wiederum ordentlich wiedergegeben. Daher stellt sich die Frage, ob das Bild der UHD-Blu-ray nicht auch auf der standardmäßigen Blu-ray möglich gewesen wäre. Wie viel HDR also in dem UHD-Produkt steckt, lässt sich im Direktvergleich nur mutmaßen. Ohne den Vergleich bleibt zu sagen, dass es neben dem leichten, künstlich eingefügten Bildrauschen auch viele schöne Details zu entdecken gibt, die über eine 2K-Präsentation jedoch nicht hinaus zu gehen scheinen.