Sully 4K
Warum sollte sich ein von Clint Eastwood gedrehtes Drama über den Piloten Chesley Sullenberger überhaupt als 4K-Version lohnen? Ganz einfach: Der Film stammt von Eastwood und er wurde teilweise mit IMAX-Kameras gedreht. Und das sieht man definitiv. Während der durch HDR erwirkte Kontrast-Unterschied trotz eines Maximalwertes von 4000 Nits gefühlt eher marginal erscheint, ist die Schärfe einfach so überwältigend hoch, dass ein enorm plastischer Effekt entsteht. Natürlich ist auch der Kontrast perfekt, doch dies lässt sich ebenfalls von der günstigeren Blu-ray-Version behaupten. Eine der markantesten Szenen für den Schärfe- und Kontrastvergleich bietet sich bei Sullys nächtlichem Jogging-Ausflug über den Times Square. Obwohl es dunkel ist, gibt es so viele Details zu erkennen, dass es schon surreal, also mehr als real erscheint. Wenn man genau hinsieht, lässt sich sogar die Überschrift in der weggeworfenen Tageszeitung erkennen. Die Lichtspots z. B. der zahlreichen Leuchttafeln sind sehr hell und klar abgegrenzt. Und auch Tom Hanks lässt sich stets sehr gut identifizieren, selbst, wenn die Kamera weiter weg ist. Egal ob Konturen- oder Detailschärfe, die Parameter sind außergewöhnlich hoch. Zur Immersion der beeindruckenden Bilder gesellt sich die Dreidimensionalität der Audio-Abmischung, die den Zuschauer stark in das Geschehen hinein zieht. Es ist eine Dolby-Atmos-Abmischung, die sich hören lassen kann. Und das bezieht sich nicht nur auf die imposante Notlandungs-Sequenz, die äußerst rea- listisch eingefangen wurde. Insgesamt erhält der UHD-Fan also ein alles andere als stilles Drama, das technisch und inhaltlich wahre Höhenflüge vollführt und in jeder Hinsicht Spaß macht.