The Warriors Gate
Gefühlt gab es in den Achtzigern ganz viele dieser Filme: Ein mehr oder minder junger Mensch landet in einer Parallelwelt oder einer anderen Zeit oder gar einer Mischung aus beidem. Dort erlebt er jede Menge Abenteuer, erweitert seinen Horizont und entdeckt seine verborgensten Eigenschaften (sprich: Tapferkeit) und Talente. Funktioniert das auch heute noch? Müsste ja, wenn Luc Besson das Drehbuch schreibt. Das haben sich die Macher von „The Warriors Gate“wohl auch gedacht, denn die Fantasy-Produktion sieht nach gar nicht so wenig Budget aus. Dass der Film trotzdem nicht überzeugt, hat seine Gründe. Jack (Uriah Shelton) ist begeisterter Gamer, dafür allerdings klischeetrotzenderweise athletisch gebaut. Nur mit dem Mut hat er es nicht so. Ebenjener Mut verlässt auch langsam seine Mutter, die fürchtet, vor lauter Geldsorgen das Haus zu verlieren. Was für ein wunderbarer Zeitpunkt, um über den Weg der Magie eine chinesische Prinzessin (Ni Ni) aus längst vergangenen Zeiten durch ein antikes Gefäß ins Haus zu kriegen, die aber prompt wieder entführt wird, um mit dem bösen Eroberer Arun (Dave Bautista) in unfreiwilliger Ehe geeint zu werden. Und ein noch besserer Zeitpunkt um ihr durch jenes Gefäß ins alte China zu folgen, wo man versucht, sie mit Hilfe eines neuen Weggefährten zu retten. So weit, so bekannt. Die Optik macht definitiv etwas her. Die Handlung ist stellenweise unterhaltsam, aber verlässt sich so sehr auf alte Formeln dass sie nie den faden Nachgeschmack eines Zweitaufgusses verliert. Dazu kommen noch ein paar asiatische Stereotypen. Ist schon ganz lustig, hat aber in den Achtzigern irgendwie besser funktioniert.