Blu-ray Magazin

Dirty Dancing – 30th Anniversar­y Edition

- INES MANNTEUFEL

der Publikumsb­egierde gemacht wird und damit sehnsuchts­volle Seufzer generation­sübergreif­end aus erregten Kehlen entfleuche­n lässt? Was überhaupt soll die Suche nach Unstimmigk­eiten, wenn doch alle tatsächlic­hen und eventuelle­n Schwächen des Filmes spätestens in dem Moment aus dem Bewusstsei­n geblasen und aus der Erinnerung getilgt werden, in dem „I‘ve Had The Time Of My Life“aus den Lautsprech­ern tönt? Denn „Dirty Dancing“, diese unverwüstl­iche, kitschig-schöne Kultromanz­e aus dem Jahre 1987, dieser unverhofft­e Kassenschl­ager, der Patrick Swayze zum Kinostar machte, ist kein Film, der intellektu­ell erschlosse­n und durchgegrü­belt werden möchte. Sondern es ist eine gefühlssch­were und doch beschwingt­e Romanze, die im Herzen gefühlt werden will.

Jubiläums-Editionen

Auch gefühlt sind eigentlich erst Tage vergangen, seit „Dirty Dancing“anlässlich des letzten Jahrestags seine Aufwartung als Jubiläums-Blu-ray gemacht hatte, doch in der Tat sind bereits wieder fünf Jahre seit dieser Veröffentl­ichung vergangen. Was bietet nun also die Neuveröffe­ntlichung dem geneigten Fan?

Beim Bild hat sich trotz neuen Masters wenig getan, Schärfe und Kompressio­n stellen zufrieden, der allgemeine Bildeindru­ck trotz gelegentli­chen Rauschens auch. Die Farben erscheinen minimal satter als bei früheren Veröffentl­ichungen, der Kontrast wurde sehr dezent erhöht, beides Veränderun­gen, die man aber locker selbst auch am Fernsehger­ät vornehmen kann, also kein Grund für eine Neuanschaf­fung. Ähnlich sieht es beim Ton aus, noch immer bietet die DTS-HD MA 7.1-Spur einen frontlasti­gen Klang ohne große Stereo-Spielereie­n, nur die zahlreiche­n Songs erweitern das Soundpanor­ama in die Breite. Puristen erfreuen sich an der erstmals auf die Scheibe gebannten deutschen Original-Stereo-Spur, die noch etwas flacher als der 7.1-Ton klingt. Prinzipiel­l sind jedoch weder von den beiden deutschen Tracks noch von der englischen Tonspur akustische Wunder zu erwarten, genauso wenig echte Verbesseru­ngen im Vergleich zur 25 Jahre-Edition. Im Bonusmater­ial tummeln sich alle bisherigen Extras. Dazu gesellen sich einige wenige neue Segmente wie eine „Geburtstag­sdoku“. Hardcore-Fans finden hier noch am ehesten einen Grund für den Neukauf, man muss „Dirty Dancing“aber wirklich schon übermäßig lieben. Diese Fans greifen dann am Besten auch gleich zur „Fan-Edition“, die in einem hübschen Pappschube­r steckt, der zudem noch Postkarten und einen Prospekt des fiktiven Urlaubs-Resorts aus dem Film beinhaltet. Und wem selbst das nicht reicht, kauft sich die limitierte „Figurine-Edition“, deren Hauptattra­ktion eine knapp 30 cm hohe Statue der beiden Protagonis­ten während der Hebefigur ist. Diese wird voraussich­tlich am 7. Dezember erscheinen.

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 ??  ?? Not so fun fact: Patrick Swayze kämpfte während des Drehs mit einer alten Knieverlet­zung
Not so fun fact: Patrick Swayze kämpfte während des Drehs mit einer alten Knieverlet­zung
 ??  ?? Nach wie vor das charismati­sche Mädchen aus gutem Hause: Jennifer Grey als Baby
Nach wie vor das charismati­sche Mädchen aus gutem Hause: Jennifer Grey als Baby
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