Ein Weihnachtsfest mit Hindernissen
Das perfekte Weihnachten – alle Jahre wieder eine Wunschvorstellung, die pünktlich am 24. Dezember den Bach runtergeht. Wer kennt es nicht? Joy (Bailee Madison) kann davon nicht nur ein Lied singen, sondern wahrscheinlich ein ganzes Musical komponieren. Ihre beiden Brüder scheinen eine Art Indikator für Probleme zu sein und ihr Vater ist ein organisatorischer Fehlstart. Während in Joys Leben nie etwas nach Plan läuft, ist das Leben ihrer Nachbarin und Schulkameradin Eve (Natalie Ganzhorn) ein Traum. Warum nur wurde Joy ausgerechnet in diese Familie geboren und nicht in Eves? Wenn sie nur einmal erleben könnte, wie es ist, eine rundum perfekte Familie zu haben … Man sollte vorsichtig damit sein, was man sich wünscht. Der Familienfilm spielt auf das klassische „Was wäre, wenn…“-Prinzip an und lässt die Hauptfiguren kurzerhand die Rollen tauschen. Ein altbekanntes Schema, das schon öfter seine Wirkung bewiesen hat, wenn denn richtig inszeniert. Leider hat der Streifen von Kirk D’Amico damit echte Schwierigkeiten. Joys Probleme und Träume werden oberflächlich angerissen und die Handlung des Films ist so durchschaubar wie ein frisch geputztes Fenster. Selbst mit einigem guten Willen und viel Fantasie kann man für die eindimensionalen Charaktere nicht genug Empathie entwickeln, um die Botschaft des Filmes zu fühlen. Weihnachten hin oder her. Im Übrigen bleibt es ein Rätsel, wieso sich die Komödie unbedingt als Weihnachtsfilm verkaufen will. Außer in den ersten und letzten beiden Minuten ist von Kerzenschein und Lebkuchen nicht viel zu sehen.