The Mermaid
Einer der im Westen unterschätztesten Filmemacher Hongkongs ist Stephen Chow. Seit den frühen Neunzigern dominierten die Komödien des Schauspielers und Regisseurs die Kinokassen der damaligen Kronkolonie, Filme wie „The Flirting Scholar“liefen sowohl Hollywood-Blockbustern wie „Jurassic Park“als auch prominenten Jackie Chan-Filmen den Rang ab. Mit „Shaolin Soccer“und „Kung Fu Hustle“wurde er dann auch im Westen bekannt. Während seine Erfolgswelle sich in China fortsetzte, wurde es hierzulande wieder still um ihn. Glücklicherweise fand mit „The Mermaid“sein bislang erfolgreichster Film nun den Weg in unsere Gefilde. Teils Fantasy-Epos, teils haarsträubender Komödien-Irrsinn, teils Umweltparabel, führt uns „The Mermaid“ein in die unterseeische Welt der Meermenschen. Deren Existenz wird bedroht durch die Baupläne eines skrupellosen Immobilienhais (Deng Chao), weswegen eine Meerjungfrau (Lin Yun) losgeschickt wird, um den Geldsack zu töten. Dieser entpuppt sich als attraktiver Playboy, dessen Charme selbst an der Haut einer Meerjungfrau nicht abperlt. Wie in seinen letzten Filmen ist Stephen Chow nicht vor der Kamera zu sehen, vermag es als Regisseur aber, den für ihn typischen Humor auf andere Schauspieler zu übertragen. Besagter Humor ist übrigens nicht jedermanns Sache, wessen Augen bei „Shaolin Soccer“trocken blieben oder wer sich an der Verquickung von Albernheiten und plötzlichen Gewalteskalationen störte, sollte „The Mermaid“meiden. Die 3D-Fassung im schmucken Steelbook macht den Film noch einmal spektakulärer.