Kedi – Von Katzen und Menschen
Die meisten von uns denken wohl nicht an Istanbul als eine Stadt der Katzen. Aber als genau das wird sie in der Doku „Kedi – Von Katzen und Menschen“gezeigt. Die Regisseurin inszeniert die eigensinnigen Vierbeiner als einen Teil der Seele von Istanbul. Bei „Kedi“geht es aber nicht um knallharte Fakten, sondern darum, die Geschichten der Katzen, der Menschen und der Stadt zu zeigen und wie sie alle zusammen gehören. Dabei folgt der Film bestimmten Katzen auf ihren Wegen und man lässt die Menschen erzählen, die diese Katzen lieben. Das sind Geschichten von Freiheit und Heilung, vom Femininen und dem Geben und Nehmen. Letztendlich sind es sogar Erzählungen darüber, wie man an den Katzen die Veränderungen der Stadt beobachten kann. „Kedi“ist wie eine Liebeserklärung an die Samtpfoten und ihre Abenteuer, an die Menschen die mit ihnen leben, und an eine Stadt die ihnen allen den Raum für dieses gemeinsame Leben bietet. Zwar versucht der Film nicht, poetisch zu sein, aber eine gewisse Poesie kommt auf. Es ist die Mischung aus den charmanten Tieren, den so unterschiedlichen Menschen und den alltäglichen Bildern, die so gar nicht alltäglich festgehalten wurden. Gefilmt wurde meist auf Augenhöhe mit den Katzen, wenn nicht sogar aus ihrer Perspektive. All das wird gemütlich mit türkischer Musik und verspielten Klängen unterlegt. „Kedi“ist ein echter Wohlfühlfilm fürs Herz, auch wenn mal ernstere Töne erklingen. Und spätestens wenn man im Bonusmaterial die Filmemacher in Katzen-Overalls sieht, weiß man, dass dieser Film ein echtes (Katzen-)Liebesprojekt ist.