The Asterisk War
OT: Gakusen Toshi Asterisk
L: JP J: 2015 V: Peppermint
B: 2.35 : 1
T: PCM 2.0
R: Manabu Ono S: Johannes Wolko, Katharina Iacobescu, Tatjana Pokorny LZ: 150 min FSK: 12 W-Cover: k. A.
Animefans müssen so manches über sich ergehen lassen. Zum Beispiel, wenn die Unwissenden wieder einmal denken, man könne das ganze Format auf Kulleraugen und bunte Haare reduzieren. Aber ab und zu kommt ein japanisches Exportprodukt um die Ecke, das selbst den größten Otaku um verteidigende Worte ringen lässt. So ein Beispiel ist „The Asterisk War“und ja, manchmal fällt es schwer, das Ganze ernst zu nehmen. Klar haben alle bunte Haare in Rottönen und klar stehen alle Frauen auf einen einzigen Helden. Natürlich hat jede Attacke, jede Waffe, ach einfach alles einen europäisch angehauchten Namen. Und wenn Frau läuft, dann wackeln die Brüste. Manchmal müssen Anime eben einfach Anime sein. Warum gegen Klischees ankämpfen, wenn man sich auch voll auf sie einlassen kann? Der begehrte junge Mann in der Mitte heißt übrigens Ayato Amagiri und er lebt in einer nahen Zukunft, in der die Welt von einem Großkonzern kontrolliert wird. In der Stadt, genannt „Asterisk“, kämpfen die Schüler verschiedener Akademien auf sogenannten „Festas“gegeneinander. Ayato tritt einer solchen Akademie bei, um seine verschollene Schwester zu finden, wird aber schon bald von seinen Mitschülerinnen beschäftigt. Dabei ist die Liebesbeziehung zur Kämpferin Julis tatsächlich schön anzusehen. Der Schulalltag macht Folge für Folge Spaß. Die Animationen sind extra stark und kommen auf Blu-ray richtig zur Geltung. Die deutsche Vertonung ist dafür nur bei den weiblichen Charakteren gelungen. Gerade der Held klingt dauerhaft gelangweilt. Wer sich von einer Extraladung Anime-Kitsch und Fanservice nicht stoppen lässt, bekommt hier keine schlechte Unterhaltung geboten.